Energiewende Merkel verspricht genügend Strom für den Winter

Kanzlerin Merkel (M.) mit Albig (l.) und Lieberknecht (zweite v. r.): An einem Strang ziehen
Foto: Wolfgang Kumm/ dpaBerlin - Bund und Länder ziehen bei der Umsetzung der Energiewende an einem Strang. Allerdings haben sie noch keine konkreten Lösungen für Netzausbau und Versorgungssicherheit gefunden. "Die Bürger in Deutschland können wissen, dass wir uns gemeinsam dem Ziel der Energiewende verpflichtet fühlen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag nach einem Spitzengespräch mit den Ministerpräsidenten zur Energiewende im Kanzleramt. "Und ich habe jedenfalls heute den Geist gespürt, dass wir das auch schaffen wollen und vielleicht auch schaffen können."
Die Kanzlerin sicherte den Deutschen zu, dass in den kommenden dunklen und stromintensiven Monaten in Folge der Energiewende das Licht nicht ausgehen werde. Die Bundesnetzagentur habe für den Winter die notwendigen Kapazitäten für die Sicherstellung der Energieversorgung reserviert. Dies geschehe vor allem in den südlichen Bundesländern, da dort die meisten Atomkraftwerke abgeschaltet worden seien.
Es sei ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig, gepaart mit Versorgungssicherheit und gleichzeitig verträglichen Preisen, ergänzte Merkel. Der Bund trage entsprechende Beschlüsse der Länder mit. Man werde nun in einen nationalen Dialog eintreten, ohne die Dynamik der Entwicklungen zu brechen.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) bestätigte, Bund und Länder zögen bei der Energiewende an einem Strang in dieselbe Richtung. Die Länder wollten gegebenenfalls eigene Ziele für ein gemeinsames Vorgehen zurückstellen. Albig sprach von einer sehr fruchtbaren Sitzung.
Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) sagte: "Die Einigkeit von 16 Ländern ist auf eine Einigkeit des Bundes gestoßen, und das ergibt eine Gesamteinigkeit für Deutschland." Es gehe nicht nur um Ausbauziele für einzelne Energien, sondern es müsse einen Energiemix geben.