Ermittlungen nach Demonstration Bundesweite Razzia bei Fotografen
Berlin/Frankfurt am Main - Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main hat am Mittwoch in Berlin sowie in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Frankfurt Razzien gegen Wohnungen von acht Fotografen durchführen lassen. Die Justiz war nach eigenen Angaben auf der Suche nach Beweismaterial gegen die unbekannten Angreifer, die bei einer Demonstration in Frankfurt Ende März 2012 einen Polizisten angriffen.
Die Journalisten-Union in der Gewerkschaft Verdi sowie Berliner Politiker von Grünen und Linken protestierten gegen die Durchsuchungen. Die Journalisten-Union sprach von einer "ungeheuerlichen Aktion", die gegen die Pressefreiheit verstoße.
Über Bilder der Fotografen will die Staatsanwaltschaft an die Verdächtigen herankommen. Der Polizist wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft am 31. März bei der Demonstration von schwarz gekleideten Unbekannten getreten, mit einem Kantholz geschlagen und mit einer Chemikalie besprüht. Es soll sich um acht bis zwölf Angreifer gehandelt haben. Ermittelt wird wegen gefährlicher Körperverletzung gegen unbekannt.