Bomben auf Aleppo Russland bestrafen - oder besser nicht?



Belagerte Al-Qaterji-Nachbarschaft in Aleppo am 17. Oktober 2016
Foto: ABDALRHMAN ISMAIL/ REUTERSWenn sich die EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Brüssel treffen, wird ein Thema prominent auf der Tagesordnung stehen: die Beziehungen zu Russland. Seit dem Sommer 2014 hat die EU Sanktionen gegen das Land verhängt, nachdem Moskau die Krim annektierte und russische Separatisten den Konflikt in der Ost-Ukraine eskalierten.
Nun werden in europäischen Hauptstädten die Rufe stärker, zusätzlich auch wegen des andauernden Syrien-Krieges Sanktionen gegen Moskau zu verhängen. So erhoffen sich manche, Präsident Wladmir Putin, der Syriens Machthaber Baschar al-Assad stützt, zu ernsthaften Verhandlungen für eine Waffenruhe zu bewegen.
Es ist vor allem die Beteiligung der russischen Luftwaffe an Angriffen auf Zivilisten und Krankenhäuser, die die Forderungen nach neuen Strafmaßnahmen befeuert. Alle Indizien sprechen zudem dafür, dass die Russen kürzlich einen Hilfskonvoi bombardiert haben.
In Berlin fordern Abgeordnete von CDU und Grünen neue Sanktionen, die Regierung verhält sich ablehnend bis abwartend: "Ich sehe zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht, wie möglicherweise langfristig wirkende Sanktionen hier zur Verbesserung der Lage der Zivilbevölkerung beitragen sollen", so Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).
Lesen Sie hier, was für und was gegen neue Sanktionen spricht: