Bundeskanzlerin Angela Merkel dringt weiter darauf, dass der Bezug auf Gott und den christlichen Glauben in der EU-Verfassung verankert wird. Es sei wichtig, sich "zur eigenen Kultur und zu den eigenen Wurzeln" zu bekennen, sagte sie auf dem Katholikentag.
Saarbrücken - "Wir leben in einer Welt, in der wir uns mit anderen Religionen und Kulturen verstehen und verständigen wollen", sagte Merkel heute auf dem 96. Deutschen Katholikentag in Saarbrücken. Dazu gehöre, dass man sich seiner eigenen Wurzeln bewusst sei und sich darauf besinne.
Zugleich sprach sich Merkel gegen eine ungebremste EU-Erweiterung aus. Die Mitglieder könnten nicht immer mehr Kompetenzen an die EU abgeben und zugleich ständig erweitern. Stattdessen müsse man enge Kooperationen mit den EU-Nachbarländern finden, ohne dass diese gleich Mitglieder würden, sagte Merkel und verwies dabei unter anderem auf die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei. Die Kanzlerin warnte außerdem vor ständig neuen EU-Richtlinien.
"Zu viel Bürokratie raubt Freiheit", sagte sie. Ungeachtet dessen habe die EU ihren Mitgliedern eine "historisch einmalige Friedenszeit" beschert. "Wer an Europa verzweifelt, sollte Soldatenfriedhöfe besuchen" zitierte Merkel den luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean Claude Juncker, der heute in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis ausgezeichnet wurde.
Jul/ap/dpa
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