Eva Högl Neue Wehrbeauftragte spart sich Referenten

Eva Högl
Foto:Kay Nietfeld/ dpa
Die SPD-Politikerin Eva Högl verzichtet als neue Wehrbeauftragte des Bundestags nach SPIEGEL-Informationen zu Beginn ihrer Amtszeit auf vier zusätzliche Referentenstellen für Öffentlichkeitsarbeit. Die Posten hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags noch auf Betreiben des damaligen SPD-Chefhaushälters Johannes Kahrs im November genehmigt. Und zwar ohne dass Högls Vorgänger Hans-Peter Bartels (SPD) sie beantragt hatte.

Der Wirecard-Thriller
Hochstapler, Söldner, Agenten: Die Geschichte eines Milliardenbetrugs
Die Aktion galt schon damals als deutlicher Hinweis darauf, dass Kahrs, ein Oberst der Reserve, selbst Ansprüche auf den Job des Wehrbeauftragten erhob. Der Sozialdemokrat galt als einflussreicher Strippenzieher, doch letztlich konnte er sich nicht durchsetzen, stattdessen bekam Högl das Amt.
Der Wehrbeauftragte kümmert sich um die Interessen und Belange der Soldaten. Weil die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist, ist das Amt beim Bundestag angesiedelt.
Kahrs hat mittlerweile sein Bundestagsmandat und alle Ämter in der SPD niedergelegt. Auf Anfrage wollte Högl nicht zu der Streichaktion Stellung nehmen. Die Einsparungen belaufen sich auf 188.000 Euro in diesem Jahr und auf das Doppelte in den Folgejahren.