Großdemos am Samstag Salafisten gegen Rechtsextreme - Wuppertal fürchtet den Ernstfall

Straßen sind gesperrt, Läden vorzeitig geschlossen: Salafisten, Rechtsextreme und Hooligans strömen zu Kundgebungen nach Wuppertal, 3000 Teilnehmer werden erwartet. Die Polizei ist mit 1000 Einsatzkräften vor Ort.
Polizeifahrzeuge in Wuppertal: "Preis unserer freiheitlichen Demokratie"

Polizeifahrzeuge in Wuppertal: "Preis unserer freiheitlichen Demokratie"

Foto: Oliver Berg/ dpa

Wuppertal - Die Kundgebungen von Salafisten, Rechtsextremen, Hooligans und Anhängern der Pegida-Bewegung in Wuppertal haben nach Einschätzung der Polizei starken Zulauf.

3000 Teilnehmer werden erwartet. Weit mehr als 1000 Einsatzkräfte seien in der Stadt, um die Demonstrationen von 15 Uhr an abzusichern und ein Zusammentreffen der verschiedenen Gruppen zu verhindern. Wasserwerfer wurden in Position gebracht. In Elberfeld sind zahlreiche Straßen gesperrt. Mehrere Händler haben ihre Läden früher geschlossen

Salafisten auf der einen Seite - Rechtsextreme, Hooligans und Pegida auf der anderen. Diese brisante Mischung dürfte an diesem Samstag die Polizei bis spät in die Nacht in Atem halten. Die Einsatzleitung spricht von einem bundesweit einmaligen Protesttag.

Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung rief zum Protest gegen die Extremisten auf. Die Kundgebungen dürften aber nicht verboten werden: Es sei "eben auch der Preis unserer freiheitlichen Demokratie, dass man solche Aufmärsche letztlich nicht verhindern kann", sagte Jung.

Ende Oktober vergangenen Jahres war es bei einer Kundgebung der Gruppe "Hooligans gegen Salafisten" (Hogesa) in Köln zu schweren Krawallen gekommen. Salafisten hatten sich ihrerseits früher bereits in Solingen und Bonn Straßenschlachten mit der Polizei geliefert.

mik/dpa
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