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Bundeswehr-Fluthilfe im Ahrtal Verteidigungsministerium ermittelt gegen Abteilungsleiterin

Eine Beamtin des Verteidigungsministeriums soll nach SPIEGEL-Informationen Soldaten zu ihrem Privathaus gelotst haben, um Flutschäden zu beseitigen. Nun laufen interne Ermittlungen gegen die Frau.
aus DER SPIEGEL 3/2022
Flutschäden im Ahrtal

Flutschäden im Ahrtal

Foto:

Andreas Rentz / Getty Images

Das Verteidigungsministerium ermittelt im eigenen Haus wegen möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Fluthilfe der Bundeswehr im Sommer 2021. Internen Hinweisen zufolge soll eine Abteilungsleiterin Mitte Juli durch mehrere Anrufe eine Hilfseinheit der Bundeswehr samt Notstrom­aggregat zu ihrem Privathaus in Kirchsahr im Ahrtal gelotst haben.

Aus: DER SPIEGEL 3/2022

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Dort sollten die Soldaten nach der Flutkatastrophe den Wintergarten des beschädigten Gebäudes von Schlamm reinigen und konnten deswegen bei deutlich stärker beschädigten Häusern in der Region nicht helfen. Die Rechtsabteilung führt wegen der Hinweise bereits seit Ende Oktober Befragungen durch; nach einer ersten Einschätzung könnte der Vorgang sogar strafrechtlich relevant sein.

Die Ministerialdirektorin ist im Ressort für die Versorgung der Kasernen und für die Bundeswehr-Infrastruktur zuständig. Das Ministerium wollte den Fall nicht im Detail kommentieren. Eine Sprecherin teilte nur mit, »dass bei jed­wedem Verdacht zu einem mög­lichen Fehlverhalten im Amt Ermittlungen eingeleitet werden«.

Die Beamtin selbst wollte Fragen zu dem Fall nicht be­antworten. Die Bundeswehr ermittelt in einem anderen Fall bereits wegen Un­regelmäßigkeiten bei der Fluthilfe: Ein Oberstleutnant soll seinem vorgesetzten General eine Vorzugsbehandlung verschafft haben.

mgb
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