Bundespräsident Steinmeier eröffnet Debatte um Gauck-Nachfolge
Soll Bundespräsident Gauck in zwei Jahren wieder als Kandidat für das höchste Amt im Staat antreten? Im SPIEGEL legt sich jetzt Außenminister Steinmeier fest.
In zwei Jahren ist es erst soweit. Doch die Debatte, ob Bundespräsident Joachim Gauck ein zweites Mal für das höchste Amt im Staate antreten sollte, kommt schon jetzt in Gang. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) legt sich fest und wünscht sich eine zweite Amtszeit von Gauck. Auf die Frage, ob er sich selbst einmal vorstellen könnte, Bundespräsident zu werden, antwortete der Minister im SPIEGEL-Gespräch: "Ich habe eine klare Vorstellung, und das, was ich mir wünsche, ist, dass Joachim Gauck ein zweites Mal antritt."
Gauck hatte sein Amt am 18. März 2012 übernommen, nachdem zuvor Christian Wulff zurückgetreten war. Seitdem hat sich Gauck einen respektablen Ruf erarbeitet, in bisherigen Umfragen zeigte sich eine Mehrheit der Deutschen mit seiner Amtszeit zufrieden. Würde Gauck im Frühjahr 2017 wieder antreten, wäre er 77 Jahre alt. Bereits im vergangenen Jahr hatte es in den Medien Spekulationen gegeben, dass Gauck bereit sei, für eine zweite Amtszeit in der Bundesversammlung zu kandidieren.
Allerdings hatte es zu Beginn dieses Jahres in der Koalition auch Stimmen gegeben, die sich Steinmeier als Bundespräsidenten vorstellen können. Darüber hatte SPIEGEL ONLINE berichtet.
Steinmeier war 2009 Kanzlerkandidat der SPD und am Ende Angela Merkel unterlegen. In der darauffolgenden Großen Koalition war er Außenminister, in der Zeit ab 2009 bis 2013 in der Opposition als SPD-Fraktionsvorsitzender.
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