US-Präsident Donald Trump Für Steinmeier ist die Welt des 20. Jahrhunderts endgültig vorüber

Mit der Wahl Donald Trumps sieht Außenminister Steinmeier eine Zäsur gekommen. In einem Gastbeitrag prophezeit er unruhige Zeiten - mit ungewissem Ausgang.
Frank-Walter Steinmeier

Frank-Walter Steinmeier

Foto: Maurizio Gambarini/ dpa

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sieht in der Präsidentschaft von Donald Trump eine Zäsur. "Mit der Wahl Donald Trumps ist die alte Welt des 20. Jahrhundert endgültig vorüber", schreibt Steinmeier in einem Gastbeitrag in der "Bild am Sonntag".

"Welche Ordnungsvorstellungen sich im 21. Jahrhundert durchsetzen werden, wie die Welt von morgen aussehen wird, ist nicht ausgemacht, ist völlig offen." Die Welt müsse sich auf unruhige Zeiten einstellen: "Wie immer bei Machtwechseln gibt es Ungewissheiten, Zweifel und Fragezeichen über den Kurs der neuen Führung. Aber in diesen Zeiten einer neuen globalen Unordnung geht es um mehr, heute steht besonders viel auf dem Spiel." Die Bundesregierung werde jetzt das Gespräch suchen und "der neuen Administration unsere Haltung, unsere Werte und Interessen erläutern".

Im Wahlkampf hatte Steinmeier Trump als "Hassprediger" bezeichnet.

Am Samstag hatte sich bereits die Kanzlerin zu Trumps Antrittsrede geäußert - und blieb dabei deutlich zurückhaltender als Steinmeier.

"Das transatlantische Verhältnis wird nicht weniger wichtig in den nächsten Jahren, als es in der Vergangenheit war. Dafür werde ich arbeiten", sagte Angela Merkel bei einer Klausur der baden-württembergischen CDU. Trump habe in seiner Rede noch einmal "seine Überzeugungen deutlich gemacht", so die Kanzlerin. Nun werde es allen am besten gehen, wenn man auf der Basis gemeinsamer Werte gemeinsam agiere. Das gelte für die internationale Wirtschaftsordnung und den Handel ebenso wie für die Verteidigung.

fbö/dpa
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