Hubert Aiwanger Freie-Wähler-Chef will AfD bundesweit Wähler streitig machen

Hubert Aiwanger (Freie Wähler): "Stimmen am Stammtisch, bei der Feuerwehr und den Schützenvereinen holen"
Foto: MICHAEL DALDER/ REUTERSDie Freien Wähler (FW) wollen in den Bundestag. Ihr Vorsitzender Hubert Aiwanger will aus seiner Partei im Bund "die bessere Union" machen und Rot-Rot-Grün verhindern, wie er der "Passauer Neuen Presse" sagte. "Es ist höchste Zeit, dass die Freien Wähler in den Bundestag kommen, um zu retten, was noch zu retten ist."
Die Idee Aiwangers ist nicht neu: Bereits 2008 macht er einen Anlauf für die Freien Wähler außerhalb Bayerns, damals mit der von der CSU ins Aiwanger-Lager gewechselten Gabriele Pauli zur Europawahl.
Die Partei wolle "der vernünftigen Mitte eine bundesweite Stimme geben und AfD-Wähler wieder in die Mitte zurückholen". Dabei setzt Aiwanger auf die Themen Wirtschaft, Mittelstand und Landwirtschaft. "Die AfD gewinnt Stimmen aus dem bürgerlichen Lager, was den Grünen strategisch nutzt", sagte Aiwanger. Zugleich beklagte er, dass CDU und CSU zu weit nach links gerückt seien und der AfD Terrain überlassen hätten.
Aiwanger zielt auf Direktmandate
Aiwanger will bei Tradition und Brauchtum ansetzen, um dies zu ändern. "Wir kümmern uns um Wertkonservative und werden Stimmen am Stammtisch, bei der Feuerwehr und den Schützenvereinen holen", kündigte der FW-Politiker an.
Der Weg in den Bundestag könne laut Aiwanger für kleine Parteien am einfachsten über Direktmandate erfolgen. "Das könnte uns vor allem in Ostdeutschland gelingen", glaubt er. Die Freien Wähler sind gegenwärtig im bayerischen Landtag, sie regieren in Bayern mit der CSU. Auch im Landtag von Brandenburg sind sie vertreten.