CDU Merz fordert Steuervorteile bei Altersvorsorge mit Aktien

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, will Aktiengeschäfte steuerlich begünstigen, wenn sie der Altersvorsorge dienen. Ein einstelliger Milliardenbetrag sei verkraftbar, sagte er laut einem Medienbericht.
Friedrich Merz

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Foto: Adam Berry/ Getty Images

Altersvorsorge über Aktien sollte nach Auffassung von Friedrich Merz, einem der drei wichtigen Kandidaten für den künftigen CDU-Vorsitz, steuerlich begünstigt werden. "Wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen", sagte der frühere Unionsfraktionschef der "Welt am Sonntag ". Dann werde für viele Menschen in Deutschland der Erwerb eines Eigenheims leichter werden - ein altes Versprechen der CDU.

"Denkbar wäre ein jährlicher Freibetrag, unter dem man einen auf Aktien basierten Spar- oder Vorsorgeplan aufbaut", erläuterte Merz. "Dieser dürfte im Alter nicht mehr nachversteuert werden. Zentral ist, dass dieses Aktienpaket ausschließlich der Alterssicherung dient und erst dann abschlagsfrei aufgemacht werden darf, wenn die gesetzliche Altersgrenze erreicht worden ist."

Im Bundeshaushalt stünden jedes Jahr 100 Milliarden Euro zur Verfügung, um die Rentenversicherung zu stabilisieren, rechnete Merz vor. "Da müsste ein kleiner einstelliger Milliardenbetrag, der zusätzlich anfällt, wenn entsprechende Freibeträge eingeführt werden, zu verkraften sein."

Merz ist Aufsichtsratsvorsitzender beim Vermögensverwalter Blackrock Deutschland. Mit zuletzt rund 6,4 Billionen Dollar (etwa 5,7 Billionen Euro) an Anlegergeldern ist Blackrock der größte Vermögensverwalter der Welt. Die Firma ist über diverse Branchen und Sektoren hinweg einer der wichtigsten Investoren rund um den Globus und hält auch Aktienpakete an etlichen deutschen Großkonzernen.

tin/dpa

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