Bundespräsident Gauck hofft auf zweite Amtszeit

Joachim Gaucks Amtszeit ist erst halb rum - doch der Bundespräsident denkt schon an die berufliche Zukunft. Er hofft laut SPIEGEL-Informationen auf eine zweite Runde in Schloss Bellevue. Wenn nur die Gehprobleme nicht wären.
Bundespräsident Gauck: Probleme beim Gehen und Stehen

Bundespräsident Gauck: Probleme beim Gehen und Stehen

Foto: Paul Zinken/ dpa

Berlin - Bundespräsident Joachim Gauck will nach Informationen des SPIEGEL eine zweite Amtszeit. Lediglich gesundheitliche Vorbehalte hindern ihn derzeit daran, sich endgültig festzulegen. Gaucks erste Amtszeit ist zur Hälfte abgelaufen, die nächste Wahl findet in rund zweieinhalb Jahren statt.

Allerdings hat der Bundespräsident mitunter Probleme beim Gehen, auch langes Stehen bei Staatsempfängen ist ihm zuletzt nicht immer leichtgefallen.

Das Bundespräsidialamt will zu der Angelegenheit keine Stellung nehmen.

Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit 2017 wäre Gauck 77 Jahre alt und damit älter als die früheren Präsidenten Theodor Heuss, Heinrich Lübke und Richard von Weizsäcker am Ende ihrer Präsidentschaft.

Trotzdem hatten sich bereits im Mai Politiker verschiedener Parteien für Gaucks Wiederwahl als Staatsoberhaupt für weitere fünf Jahre starkgemacht. Laut einer vergangene Woche veröffentlichten Umfrage wünscht sich das auch gut die Hälfte der Deutschen.

Gauck hatte sein Amt am 18. März 2012 unter schwierigen Vorzeichen angetreten. Kaum hatte man sich dort vom überraschenden Abgang Horst Köhlers erholt, war auch Christian Wulff als Staatsoberhaupt zurückgetreten.

Während der ersten Hälfte seiner Amtszeit hatte Gauck mit mutigen Aktionen überzeugt - etwa, als er den damaligen türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan im eigenen Land scharf kritisierte.

Kritik musste Gauck dagegen hinnehmen, als er im Juni seine Unterschrift für ein Gesetz zur besseren Abgeordnetenversorgung verzögerte. Gegner warfen ihm Populismus vor, zumal er die Diätenerhöhung nach Prüfung dann doch durchgehen ließ.

Zwei Gauck-Vorgänger, die ebenfalls eine zweite Amtszeit anstrebten - Horst Köhler und Richard von Weizsäcker -, mussten sich zu einem vergleichbaren Zeitpunkt einer Debatte darum stellen.

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