Glogowski-Rücktritt
Sigmar Gabriel soll neuer Ministerpräsident werden
Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Sigmar Gabriel, soll Nachfolger des zurückgetretenen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski werden. In einer Kampfabstimmung setzte sich der 40-Jährige in Hannover gegen Umweltminister Wolfgang Jüttner durch.
Hamburg - Der Vorstand empfahl der Landtagsfraktion mit sieben zu drei Stimmen bei einer Enthaltung, Gabriel zum neuen Regierungschef zu wählen. Der dritte Kandidat, Wissenschaftsminister Thomas Oppermann,
hatte vor der Abstimmung die Sitzung verlassen und erklärt, er habe keine Chancen im Landesvorstand. Jüttner, für dessen Kandidatur sich der einflussreiche SPD-Bezirk Hannover ausgesprochen hatte, will noch heute entscheiden, ob er sich im Landtag dennoch gegen Gabriel zur Wahl stellt. Nach bisherigen Planungen soll das Parlament auf seiner nächsten ordentlichen Sitzung am 15.12. einen neuen Regierungschef bestimmen.
Glogowski selbst sprach von einer guten Entscheidung. Der Landesvorstand zollte dem bisherigen Ministerpräsidenten noch einmal großen Respekt für seine Rücktritts-Entscheidung und dankte ihm für
seine Arbeit. Unterdessen kündigte der Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, Peter-Jürgen Schneier an, dass alle Kanzleimitarbeiter, die mit Akten befasst gewesen seien, deren Inhalte in vergangenen Tagen öffentlich angezweifelt worden seien, dienstliche Stellungnahmen abgeben müssten.
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