SPD Schulz soll Außenminister werden - und Parteivorsitz an Nahles abgeben

Martin Schulz will nach einem positiven Mitgliedervotum zur Großen Koalition Außenminister werden und den SPD-Vorsitz abgeben. Den Posten des Vizekanzlers strebt er nach SPIEGEL-Informationen nicht an.
Martin Schulz

Martin Schulz

Foto: Kay Nietfeld/ dpa

Kurz nach der Bundestagswahl hatte er noch kategorisch ausgeschlossen, in ein Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einzutreten. Jetzt kommt es offenbar anders: Martin Schulz will nach SPIEGEL-Informationen in der neuen Großen Koalition Außenminister werden.

Zuvor hatten dies auch die "Bild"-Zeitung und die Deutsche Presse-Agentur gemeldet. Die Sozialdemokraten sollen insgesamt sechs Ministerien bekommen. Darunter sind die prestigeträchtigen Ressorts Außen und Finanzen sowie Arbeit/Soziales.

Nach einer Absegnung des Koalitionsvertrages durch ein Mitgliedervotum will Schulz dann nach SPIEGEL-Informationen den SPD-Vorsitz abgeben. Seine Nachfolgerin soll die bisherige Fraktionschefin Andrea Nahles werden. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Der künftige SPD-Finanzminister soll dann auch Vizekanzler sein. Auch auf diesen inoffiziellen Posten verzichtet Schulz also offenbar.

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Nach gut 24 Stunden dauernden Gesprächen hatten Union und SPD bei ihren Koalitionsverhandlungen am Mittwochmorgen einen Durchbruch geschafft. Die Unterhändler einigten sich auch auf die Verteilung der Ministerien.

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Nun liegt es in den Händen der SPD-Mitglieder, ob eine neue Große Koalition unter Führung von Merkel zustande kommt. Das Ergebnis des Mitgliedervotums könnte bereits am Wochenende 3./4. März bekannt gegeben werden.

als/vme/cte/dpa
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