Westfalen Mann legt Feuer in Hagener Moschee

Wieder hat es einen Fall von Brandstiftung gegeben, wieder wird ein fremdenfeindlicher Hintergrund vermutet. In Hagen hat ein Mann in einer Moschee ein Feuer entzündet. Der Staatsschutz ermittelt.

Auf eine Moschee im nordrhein-westfälischen Hagen wurde am Samstag ein Brandanschlag verübt. Nach Angaben der Polizei betrat ein junger Mann zwischen 6 und 7 Uhr am Morgen den Gebetsraum und zündete Schulungshefte auf dem Teppich an. Durch das Feuer sei der Brandmeldealarm ausgelöst worden.

Dass es bei einem geringen Schaden blieb, ist dem schnellen Eingreifen des Jugendwarts der Moschee zu verdanken. Er konnte den Brand mit einem Eimer Wasser löschen und so ein Ausbreiten des Feuers auf weitere Teile der Moschee verhindern.

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen, da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Der verdächtige Mann soll etwa 20 Jahre alt sein.

Der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) sprach von einem "feigen Anschlag". Bei den verbrannten Heften handele es sich um religiöse Schriften. In letzter Zeit sei ein starker Anstieg von Angriffen auf Muslime und ihre Einrichtungen in Deutschland zu verzeichnen.

In den vergangenen Tagen hatte es eine ganze Reihe von Übergriffen auf Asylunterkünfte gegeben. Neben der Randale von Neonazis im sächsischen Heidenau, kam es auch in Salzhemmendorf bei Hameln zu einem mutmaßlich ausländerfeindlich motivierten Übergriff. Unbekannte hatten einen Brandsatz in ein Flüchtlingsheim geworfen. Eine Frau aus Simbabwe konnte sich mit ihren Kindern gerade noch vor den Flammen retten.

jok/Reuters
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