Bundestagswahl Hamburgs CDU-Chef Ploß wirft SPD Vetternwirtschaft im Wahlkampf vor
Der Hamburger CDU-Landeschef Christoph Ploß wirft der SPD in der Hansestadt Vetternwirtschaft im Wahlkampf vor. Hintergrund ist ein neun Millionen Euro schwerer Auftrag der Stadt an eine Firma, die zu 50 Prozent dem Unternehmer Nico Lumma gehört. »Wer wie Herr Lumma aktiv Wahlkampf für die SPD macht, wird offenbar mit Hamburger Steuergeldern in Millionenhöhe belohnt«, sagt Ploß. »Die SPD macht sich die Stadt zur Beute.« Im Hamburger Rathaus führt die SPD eine Koalition mit den Grünen. Die Finanzbehörde unter SPD-Senator Andreas Dressel hatte Lummas Firma damit beauftragt, ein Programm zu entwerfen, um Finanzmarkt-Start-Ups an die Elbe zu locken. Der Auftrag erfolgte im Sommer ohne Ausschreibung. Die Finanzbehörde erklärte, es handele sich um zeitlich befristete Corona-Mittel, die schnell verteilt werden müssten. Lumma, der der Medien- und netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstands angehört, hatte vor der Bundestagswahl im Internet für die SPD geworben. Die Hamburger Finanzbehörde und die SPD in der Stadt wiesen die Vorwürfe von Ploß entschieden zurück. Der Auftrag habe nichts mit dem Engagement Lummas für die SPD zu tun gehabt.