Bundestag Hartmann begründet Crystal-Meth-Konsum mit schwerer Lebenskrise

Warum greift ein Abgeordneter zu Crystal Meth? Der SPD-Politiker Michael Hartmann spricht im SPIEGEL über den Drogenkauf und eine schwere Lebenskrise. "Ich war tot", so Hartmann. Jetzt will er neu anfangen.
SPD-Abgeordneter Hartmann: "Ich habe einen Tsunami überlebt"

SPD-Abgeordneter Hartmann: "Ich habe einen Tsunami überlebt"

Foto: Christian Thiel

Berlin - Der jüngst in den Bundestag zurückgekehrte SPD-Abgeordnete Michael Hartmann hat den Kauf der Droge Crystal Meth mit einer schweren psychischen Krise im Herbst 2013 begründet. "Morgens war ich meist der Erste, in Wirklichkeit war ich tot", sagte er dem SPIEGEL. "Meine Sucht ist Arbeitssucht gewesen. Ich war durch und habe mir das nicht eingestanden." Er hätte damals "in Kur" gehen müssen, so der Sozialdemokrat.

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Hartmann war im Juli vom Posten des innenpolitischen Sprechers der SPD-Fraktion zurückgetreten, nachdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn Ermittlungen wegen des Verdachts auf Drogenmissbrauch eröffnet hatte. Der Fall hatte republikweit für großes Aufsehen gesorgt. Er mache sich wegen des Drogenkaufs im vergangenen Jahr große Vorwürfe, sagte Hartmann: "Ich habe einen Tsunami überlebt, den ich selbst verursacht habe."

Hartmann will seine Rückkehr nun Schritt für Schritt angehen. Er sei dankbar für die neue Chance im Bundestag. "Man sagt, Politik sei ein schmutziges Geschäft. Ich habe das Gegenteil erlebt", so Hartmann. Der 51-Jährige spricht derzeit mit der Fraktionsführung darüber, in welchem Themengebiet er künftig tätig sein wird. Dem Vernehmen nach wird er in den Europaausschuss wechseln. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn war kürzlich gegen eine Geldbuße eingestellt worden.

vme
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