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Hausmitteilung Grüner Kapitalismus, Roncalli, Nahtod, SPIEGEL COACHING

aus DER SPIEGEL 1/2023

Titel

Man muss kein Marxist sein, um die Schwächen des modernen Kapitalismus zu sehen: Der Wohlstand konzentriert sich bei den Reichsten, die Industrieproduktion beschleunigt den Klimawandel. Viele Effekte wurden zuletzt durch die Pandemie und den russischen Angriffskrieg noch einmal verstärkt. Alle Risse im System einzeln zu flicken sei nicht zu schaffen, sagen nun Kritiker aus unterschiedlichsten ideologischen Lagern, warum also nicht einmal einen großen Wurf wagen: einen gerechteren, nachhaltigeren Kapitalismus entwerfen, der weniger Ressourcen frisst und weniger Wachstum braucht. Vielerorts wird daran schon gearbeitet, wie die SPIEGEL-Redakteure Thomas Schulz und Susanne Beyer bei den Recherchen für die Titelgeschichte feststellten. Sie sprachen mit Vordenkerinnen und klugen Köpfen wie der Ökonomin Mariana Mazzucato, die auch die Bundesregierung dabei berät, wie Industrie und Wirtschaft grüner werden können. »Mazzucato fordert, dass nicht mehr der Markt, sondern der Staat vorgibt, wo es langgehen soll«, sagt Titelautor Schulz. »Diese Idee kommt derzeit bei vielen Regierungen gut an, insbesondere in Berlin.«

Roncalli

Foto: Urban Zintel / DER SPIEGEL

Dass im legendären Circus Roncalli nach wie vor Gründer Bernhard Paul (M.) das letzte Wort hat, erlebten Redakteur Alexander Kühn und Mitarbeiter Timo Schober, als sie am Berliner Tempodrom eintrafen. Da die Eröffnungsnummer für den am folgenden Tag beginnenden Weihnachtscircus noch nicht saß, mussten Artisten und Orchester sie mehrmals wiederholen – unter Pauls Aufsicht. Das SPIEGEL-Gespräch mit dem 75-Jährigen begann also mit einer Stunde Verspätung. Paul zeigte sich umso angriffslustiger. Ein Streit mit einem ehemaligen Roncalli-Clown, über den der SPIEGEL vor 20 Jahren berichtete, sei mit schuld daran, dass er sich selbst aus der Manege zurückgezogen habe, ließ er die Journalisten wissen. Wortkarg wurde er hingegen bei der Frage, wann er auch als Zirkusdirektor in den Ruhestand gehe: Um das Thema zu wechseln, griff er zum Handy und zeigte Fotos historischer Türen und Geschäftsportale aus seiner privaten Antiquitätensammlung.

Nahtod

Was geschieht, wenn man stirbt? Menschen, die knapp dem Tod entrinnen, berichten häufig, durch einen dunklen Tunnel zu einem hellen Licht zu schweben oder das eigene Leben noch einmal vor Augen geführt zu bekommen. Dazu kommen mystische Begegnungen mit Verstorbenen oder mit Lichtwesen. Sind das Halluzinationen? Spielt das Gehirn verrückt? Redakteurin Kerstin Kullmann sprach unter anderem mit dem New Yorker Intensivmediziner Sam Parnia. In einer der bisher größten Studien zu den soge­nannten Nahtoderfahrungen hat er Patienten während des Versuchs der Wiederbelebung untersuchen lassen und diejenigen, die überlebten, dazu befragt. »Parnia ist überzeugt: Unser Bewusstsein ist länger vorhanden als angenommen«, sagt Kullmann. Der Arzt drängt deshalb darauf, die medizinische Wiederbelebung zu verbessern. Und länger daran zu arbeiten, Menschen aus dem Grenzbereich zwischen Leben und Tod zurückzuholen.

SPIEGEL COACHING

Gute Vorsätze fürs neue Jahr sind schnell gefasst, mit der Umsetzung klappt es oft weniger gut. Raus aus dem Dauerstress und das Projekt umsetzen, das man sich schon lange vorgenommen hat – schön wäre es, wenn das endlich Realität würde. Motivationshilfe und konkrete Unterstützung dafür bietet die neue Ausgabe von SPIEGEL COACHING: Selbstfürsorge ent­wickeln, Lebensträume verwirklichen, Einsamkeit überwinden sind bei­spiels­weise Themen der alltagsnahen Trainingsprogramme. SPIEGEL COACHING »Ich sorge gut für mich« ist von kommendem Dienstag an im Handel.

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