Hinten angestellt Wulff muss auf Kita-Platz für seinen Sohn warten

Kita-Plätze sind in Deutschland oft schwer zu bekommen - das gilt auch für Bundespräsident Christian Wulff. Eine Ausnahme gibt es für das deutsche Staatsoberhaupt nicht. Wulff musste seinen zweijährigen Sohn auf eine Warteliste setzen lassen.
Bundespräsident Wulff zu Besuch in einem sächsischen Kinderhaus: Sohn auf Warteliste

Bundespräsident Wulff zu Besuch in einem sächsischen Kinderhaus: Sohn auf Warteliste

Foto: ddp

Berlin - Bei der Suche nach einem Kita-Platz gibt es für Bundespräsident Christian Wulff offenbar keine Vorzugsbehandlung: Seine Familie stehe auf der Warteliste einer Berliner Kindertageseinrichtung, sagte der CDU-Politiker der "Sächsischen Zeitung": "Wenn man selbst Kinder hat von zwei, sieben und 16 Jahren, dann ist man auch sehr nah dran an Kita- und Schulproblemen, an Fragen von Beruf und Familie", so Wulff. "Man erfährt eben nicht von anderen, dass die Kita eine Warteliste hat, sondern steht selbst auf dieser Liste."

Christian Wulff

Der gemeinsame Sohn von und seiner Frau Bettina ist zwei Jahre alt. Zu der Familie gehört auch ein siebenjähriger Sohn aus einer früheren Beziehung von Bettina Wulff. Der Bundespräsident hat noch eine Tochter aus erster Ehe.

Wulff ist es nach eigenen Worten wichtig, im normalen Alltagsleben verhaftet zu bleiben. "Der Bundespräsident genießt großen Respekt. Daraus ergibt sich aber auch ein Stück Distanz. Objektiv besteht deshalb die Gefahr, sich im Amt abzuschotten. Das will ich auf keinen Fall", so Wulff.

Auf die Frage, ob er jemals von diesem Amt geträumt oder sogar darauf hingearbeitet habe, sagte Wulff: "Auf das Amt des Bundespräsidenten kann man nicht hinarbeiten. Dafür kann man sich nicht bewerben. Man kann dann, wenn sich die Chance bietet, beherzt zugreifen: Das habe ich gemacht und es bisher keine Sekunde bereut."

Wulff war am 30. Juni erst im dritten Wahlgang von der Bundesversammlung zum zehnten Bundespräsidenten Deutschlands gewählt worden.

hut/apn/AFP

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