Historikerin über den Homöopathie-Streit Warum glauben immer noch viele Grüne an Alternativmedizin?

Silke Mende hat die Geschichte der Grünen erforscht. Hier erklärt sie das ambivalente Verhältnis der Partei zur Wissenschaft.
Ein Interview von Eva-Maria Schnurr
Abstimmung bei Bündnis 90/Die Grünen

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Foto: Michael Reichel/ dpa

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Die Historikerin Silke Mende ist stellvertretende Direktorin am Centre Marc Bloch der Humboldt-Universität Berlin. 2011 erschien ihr Buch "Nicht rechts, nicht links, sondern vorn. Eine Geschichte der Gründungsgrünen."

SPIEGEL: Beim Klimawandel folgen die Grünen den Befunden der Wissenschaft. Bei der Homöopathie hingegen nicht. Das ist widersprüchlich. Haben Sie dafür eine Erklärung?

Silke Mende: Grundsätzlich überrascht mich das nicht. Eine Ambivalenz gegenüber Technologie und Technik kann man bei den Grünen seit ihrer Gründungsphase beobachten. Teile der Anhängerschaft standen beidem von Beginn an sehr skeptisch gegenüber, insbesondere natürlich der Atomkraft. Technologie und Wissenschaft galten dieser Gruppe als seelenlos, als etwas, das die Menschen von der Natur entfremdete und bedrohlich war.

SPIEGEL: Aber daneben gab es noch eine andere Strömung?

Mende: Auf der anderen Seite engagierten sich schon bei den frühen Grünen viele Wissenschaftler und Naturwissenschaftler, gerade auch gegen die Atomkraft. Sie blickten aus einer ganz anderen Perspektive auf das Thema Ökologie, nicht zuletzt aus einer naturwissenschaftlichen. Mittlerweile hat sich diese Sicht weitgehend durchgesetzt.

SPIEGEL: Außer beim Thema Alternativmedizin ...

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