Unwetterchaos in Deutschland Die Flutkatastrophe in Bildern

Vier Tage nach der Flut: Bundeskanzlerin Angela Merkel ist in die Eifel gereist, um mit den Opfern zu sprechen. Hier stützt sie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Gemeinsam liefen Merkel und Dreyer am Sonntag durch das Dorf Schuld. Merkel sprach von surrealen, unfassbaren Zerstörungen und einer gespenstischen Situation.

In Altenahr hängen Dutzende Wohnwagen, Autos und Wohnmobile an einer Brücke. Die Flut hat sie mitgerissen und zusammengequetscht. Zahlreiche Häuser in dem Ort wurden komplett zerstört oder stark beschädigt.
Boris Roessler / dpa

Das Wohnzimmer liegt auf der Straße, das Sofa ist voller Schlamm: Im Ahrtal hat die Flut neben Schuld zahlreiche Orte zerstört, die Bewohnerinnen und Bewohner räumen in Insul den Schutt zusammen, um ihn abzutransportieren. In vielen Dörfern kämpften die Menschen nun gegen den Schlamm, der von Tag zu Tag härter wird.

In das Entsetzen mischt sich Trauer: Schulds Bürgermeister Helmut Lissi brach bei der Pressekonferenz mit Merkel beinahe in Tränen aus. »Diese Flut wird für die Menschen in Schuld Narben hinterlassen«, sagte er. »Narben, die man nie vergisst, die nicht zu bewältigen sind. Denn unser Leben hat sich von einem auf den anderen Tag geändert.«

Neben Rheinland-Pfalz hat die Flut besonders die Menschen in Nordrhein-Westfalen getroffen. Hier starben mindestens 46 Menschen. In Stolberg laufen die Aufräumarbeiten, freiwillige Helfer schütten den Schlamm aus dem Keller einer Gaststätte.

CSU-Chef Markus Söder und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz traten in Bayern gemeinsam vor die Presse. Beide forderten stärkeren Klimaschutz. Söder sprach von einer »absoluten Superkatastrophe«.

Schutt bedeckt die Kunsteisbahn in Königsee. Der Landkreis Berchtesgadener Land hat nach starkem Regen wegen Hochwassers den Katastrophenfall ausgerufen.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Abend für Bayern weiteren Starkregen. In Passau sollen die höchsten Wasserstände in der Nacht erreicht werden. Hier schauen zwei Frauen aus dem Eingang eines Hotels über die Hochwassersperre, die das Gebäude vor dem Wasser der Donau schützen soll.

Auf der anderen Seite der Grenze, in Österreich, sorgten die starken Regenfälle ebenfalls für Schäden. Betroffen waren etwa Salzburg, Tirol und Wien. In Hallein an der Grenze zu Bayern wurden Teile der Altstadt überflutet.

In Sachsen kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Örtlich fielen am Samstag innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Liter pro Quadratmeter. In der Sächsischen Schweiz waren mehrere Ortslagen von Städten und Gemeinden vorübergehend nicht erreichbar. Am Sonntag entspannte sich die Lage.

Auch in Belgien gingen am Wochenende die Aufräumarbeiten weiter. Hier fegt ein Junge in Eupen die verwüstete Straße. Teile des Ostens und Südens des Landes wurden zerstört.

Teile des Ostens und Südens Belgiens wurden verwüstet. Die Flut zerstörte zahlreiche Häuser wie das hier in Chaudfontaine am Fluss la Vesdre/Vesder.