Wiesbaden - Bundesfamilienministerin (CDU) hat am Freitag in ihrer Heimatstadt Wiesbaden standesamtlich geheiratet. Mit ihrem Mann Ole Schröder (CDU), dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesinnenministerium, kam die 32-Jährige gegen Mittag aus dem Standesamt.
Die Ministerin nimmt mit der Heirat den Namen ihres Mannes an, wie das Paar wenige Tage zuvor mitgeteilt hatte. An diesem Samstag wird das Ehepaar Schröder in Wiesbaden auch kirchlich heiraten. Die beiden sind seit längerem ein Paar.
Die Hochzeit soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, verkündete die Familienministerin vor dem Fest auf ihrer Homepage. Das Paar freue sich über die vielen Glückwünsche, die es bereits vor seiner Hochzeit bekommen habe, und bat um Verständnis, dass an der Hochzeit lediglich Familienmitglieder und Freunde teilnehmen könnten. Außer einem offiziellen Hochzeitsfoto werde es keine weiteren Bilder oder Details von den Feierlichkeiten geben.
Die Wiesbadener CDU-Bundestagsabgeordnete war Ende November 2009 nach dem Rücktritt von Sozialminister Franz Josef Jung überraschend in die Bundesregierung berufen worden. Sie übernahm das Familienressort von Ursula von der Leyen (CDU). Die Hochzeit mit ihrem Lebensgefährten Ole Schröder sei damals schon für Februar geplant gewesen, sagte die Ministerin.
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Frisch vermählt: Die Familienministerin nach der standesamtlichen Hochzeit mit ihrem Parteikollegen Ole Schröder im Februar 2010.
Ole Schröder ist CDU- Bundestagsabgeordneter für den Kreis Pinneberg, als parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium gehört er ebenfalls der Bundesregierung an. An diesem Samstag wird das Ehepaar Schröder in Wiesbaden auch kirchlich heiraten.
Ihren Geburtsnamen Köhler legte die CDU-Politikerin ab und nahm den Nachnamen ihres Mannes an. Fortan heißt die Familienministerin also Kristina Schröder.
Bereits vor ihrer Berufung ins Bundeskabinett galt Schröder als hochgehandeltes Nachwuchstalent. Die gebürtige Wiesbadenerin verschaffte sich vor allem im BND-Untersuchungsausschuss Ansehen.
Schröder ist mit 32 Jahren das jüngste Mitglied im schwarz-gelben Kabinett. Überraschend trat sie Ende November 2009 die Nachfolge von Ursula von der Leyen (l.) im Amt der Familienministerin an, die ins Arbeitsministerium wechselt.
Kristina Schröder gilt als couragiert und begeisterungsfreudig. Als bekennender Fan des damaligen Kanzlers Helmut Kohl wollte Köhler schon sehr früh in die Junge Union eintreten, musste aber feststellen, dass sie das Mindestalter noch nicht erreicht hatte. Mit 14 trat sie dann ein - der Beginn einer rasanten Karriere in der CDU. Bei einem Wahlkampfauftritt im September 2002 applaudiert sie dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (r.) und dem damaligen Kanzlerkandidaten der Union, Edmund Stoiber.
In Wiesbaden setzte sich Schröder 2002 an die Spitze der Protestbewegung gegen einen Umzug des Bundeskriminalamtes (BKA) nach Berlin. Das BKA behielt seinen Sitz in der hessischen Landeshauptstadt. Im selben Jahr bewarb sie sich um einen Sitz im Bundestag - und gewann.
Aus ihrer Zielstrebigkeit machte Schröder schon früh keinen Hehl. Nach ihrem Abitur in Wiesbaden 1997 beschrieb sie in der Abi- Zeitung ihre Zukunftspläne. Längerfristig wolle sie die erste Frau sein, "die Ehe, Kinder und Karriere unter einen Hut bringt, ohne dass irgendein Teil darunter leidet und ohne jemals zur Feministin zu werden".
Schröder studierte in Mainz Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte. Im vergangenen Februar promovierte sie bei dem Politologen Jürgen Falter. Sie gilt in der CDU als ausgesprochen couragiert, etwa beim Kampf gegen Extremismus.
Bei der Bundestagswahl war es Schröder gelungen, der gestandenen SPD-Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul das Wiesbadener Direktmandat abzujagen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (im Bild, September 2009) hatten im Wahlkampf für sie geworben.
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