HoGeSa in Berlin: "Es gibt keine angemeldete Hooligan-Demonstration"

Bleibt Berlin verschont? Der Anmelder der Demonstration von "Hooligans gegen Salafisten" will von nichts gewusst haben. Der Aufmarsch ist damit vorerst abgesagt.

Hooligan in Köln: Demonstration in Berlin findet nicht statt

Foto: Caroline Seidel/ dpa

Berlin - Eine für den 15. November in Berlin angekündigte Hooligan-Demonstration findet nicht statt. Das teilte die Polizei am Samstag mit. Die Aktion war vergangene Woche über ein Online-Formular angemeldet worden. Der angebliche Organisator habe die Polizei in Berlin kontaktiert und mitgeteilt, er habe keine Demonstration angemeldet, heißt es nun.

Seine Angaben seien überprüft und bestätigt worden. Der Mann habe außerdem bei der Polizei eine schriftliche Erklärung abgegeben. Das bedeute: "Es gibt für Berlin keine angemeldete Hooligan-Demonstration", sagte ein Sprecher der Polizei.

Am Freitag hatte die Polizei noch bestätigt, dass für die am Brandenburger Tor geplante Demonstration der "Hooligans gegen Salafisten" mittlerweile 10.000 Teilnehmer angemeldet seien. Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) wolle ein Verbot prüfen. In Köln hatten sich am vorigen Sonntag 4500 gewaltbereite Hooligans mit Rechtsextremen versammelt und die Polizei angegriffen.

Der Mann, dessen Name, Anschrift und Kontaktdaten in dem Online-Formular eingetragen standen, stammt nach Polizeiangaben aus Nordrhein-Westfalen. Er sei dort "sehr aktiv" bei der Anmeldung der Kölner Hooligan-Demo gewesen, deshalb sei alles plausibel erschienen. Die Polizei will am Montag prüfen, ob Ermittlungen wegen Urkundenfälschung eingeleitet werden.

Eine ebenfalls für Mitte November angekündigte Hooligan-Demonstration in Hamburg ist inzwischen vom Anmelder abgesagt worden.

isa/dpa