Prozess gegen Nils D. Deutscher IS-Kämpfer zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt

Er hat in Syrien einer Spezialeinheit der IS-Terroristen angehört und Foltergefängnisse bewacht: Jetzt muss der Dinslakener Nils D. ins Gefängnis.

Wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat das Oberlandesgericht Düsseldorf den deutschen Konvertiten Nils D. zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der 25-Jährige aus dem nordrhein-westfälischen Dinslaken soll in Syrien einer Spezialeinheit des IS angehört haben, zu deren Aufgaben unter anderem die Festnahme von Deserteuren zählte.

D. hatte in dem Düsseldorfer Prozess ausführlich zu der Dschihadistenmiliz ausgesagt. Er gestand, als Mitglied des sogenannten Sturmtrupps des IS Menschen verhaftet und Foltergefängnisse bewacht zu haben. Im Prozess distanzierte er sich vom IS. Allerdings meldete die Vorsitzende Richterin während der Hauptverhandlung im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Gerichts Zweifel an, ob er sich tatsächlich vollständig vom IS gelöst habe.

D. soll von April bis November 2014 in die IS-Spezialeinheit eingebunden gewesen sein. Der Verurteilte hatte sich 2013 der Dinslakener Dschihadistengruppe "Lohberger Brigade" angeschlossen und hielt sich bis Ende 2014 in Syrien auf.

kev/AFP
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