Spahn-Versprechen Geimpfte sollen Nebenwirkungen per App melden können

»Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste«, sagt Gesundheitsminister Spahn. Auch eine App soll dabei eine wichtige Rolle spielen.
Jens Spahn: »Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste«

Jens Spahn: »Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste«

Foto:

Jürgen Heinrich / imago images/Jürgen Heinrich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Bürgerinnen und Bürgern nach einer Corona-Impfung die Möglichkeit geben, mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen schnell per App zu melden. »Wir werden das sehr, sehr transparent machen«, sagte Spahn am Dienstag in den ARD-»Tagesthemen«. Das gelte für die Zulassung von Impfstoffen, aber auch für die Zeit danach. »Vertrauen ist beim Impfen das Allerallerwichtigste.« Weitere Details zu der neuen Funktion der Anwendung nannte der Minister zunächst nicht.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte am Dienstag angekündigt, dass sie schon am 21. Dezember ihr Gutachten über den Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer vorlegen will – also acht Tage früher als bisher in Aussicht gestellt. Formell muss dann noch die EU-Kommission zustimmen. Das gilt als Formsache und könnte auch innerhalb eines Tages erfolgen. Damit wäre der Weg frei für den Beginn von Massenimpfungen in allen EU-Mitgliedstaaten.

Spahn bezeichnete es als sehr gutes Signal, dass es nach heutigem Stand noch vor Heiligabend eine Zulassung in der EU geben werde. Danach könne man innerhalb von zwei bis vier Tagen mit den Impfungen beginnen. In Deutschland seien die Impfzentren und Impfstrukturen seit Dienstag einsatzbereit. In einem ersten Schritt könnten nach der Zulassung »um die 400.000 Dosen ausgeliefert werden«. Danach gebe es dann Zug um Zug, Woche für Woche, mehr Dosen.

Zunächst werde Deutschland den Impfstoff wie vereinbart aus den europäischen Verträgen bekommen, betonte der Minister. Dies seien bis Ende des ersten Quartals elf bis 13 Millionen Impfdosen. Später im Jahr komme dann die Lieferung von Impfdosen hinzu, die man bilateral mit den Herstellern vereinbart habe. Dies seien allein vom deutschen Hersteller Biontech 20 Millionen Dosen zusätzlich. Mit anderen aussichtsreichen Impfstoffherstellern wie Curevac, IDT und Moderna liefen die Verhandlungen noch.

Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Fassung dieser Meldung (vom 15.12.2020) wurde ein Zusammenhang mit der Corona-Warn-App hergestellt. Tatsächlich handelt es sich um eine andere, vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) programmierte App, die laut Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vom 16.12.2020 zum Start der Impfung in App-Stores heruntergeladen werden kann.

ngo/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten