Gesundheitsminister Spahn Suche nach Corona-Impfstoff könnte noch Jahre dauern

Gesundheitsminister Jens Spahn dämpft die Hoffnungen auf die schnelle Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffes. Bei der Suche nach einem Vakzin könne es immer wieder Rückschläge geben.
Gesundheitsminister Spahn (CDU): Suche nach Impfstoff "kann auch Jahre dauern"

Gesundheitsminister Spahn (CDU): Suche nach Impfstoff "kann auch Jahre dauern"

Foto: Bernd von Jutrczenka/ dpa

Die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus kann nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) womöglich noch Jahre dauern. Das sagte Spahn in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Auch wenn es bereits vielversprechende Ansätze gebe, sei die Entwicklung von Impfstoffen "das Herausfordernste, mit das Schwierigste, das es gibt in der Medizin".

Er freue sich, wenn bereits in wenigen Monaten ein Impfstoff bereitstehe, so Spahn. Man müsse jedoch realistisch bleiben: "Es kann auch Jahre dauern, weil es natürlich auch Rückschläge geben kann, das haben wir bei anderen Impfstoffen gesehen."

Am Montag sollen bei einer internationalen Geberkonferenz 7,5 Milliarden Euro für die Entwicklung von Mitteln gegen das Virus gesammelt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Wochenende einen "deutlichen finanziellen Beitrag" aus Deutschland zu. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa geht es um einen dreistelligen Millionenbetrag.

Dass der Reproduktionsfaktor bereits geraume Zeit unter 1 liegt - und also ein Infizierter weniger als eine weitere Person ansteckt - wertete Spahn indes als "ein gutes Zeichen, dass wir es gemeinsam geschafft haben".

Bei möglichen weiteren Lockerungen der Kontaktbeschränkungen sieht Spahn besonderen Bedarf in der Gastronomie. Dort gehe es für viele Wirte um die Existenz. "Wichtig ist, dass wir auch dort eine Perspektive geben. Ich denke, dass das am Mittwoch geschieht", fügte er mit Blick auf die nächste Beratung von Kanzlerin Merkel und den Ministerpräsidenten der Bundesländer hinzu.

fek/dpa
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