Ausländerfeindlichkeit Kanada warnt vor Reisen nach Ostdeutschland

Die Übergriffe auf Flüchtlingsheime und die Pegida-Demonstrationen werden im Ausland registriert. Die kanadische Regierung rät ihren Bürgern bei Reisen nach Deutschland zur Vorsicht, vor allem im Osten.
Pegida-Kundgebung in Dresden: Kanada sorgt sich um seine Bürger

Pegida-Kundgebung in Dresden: Kanada sorgt sich um seine Bürger

Foto: Sebastian Kahnert/ dpa

Die kanadische Regierung sorgt sich um die Bürger, die eine Reise nach Deutschland planen. In einer Sicherheitseinschätzung  wird vor allem vor Ostdeutschland gewarnt.

Vor allem in Kleinstädten und "Teilen des ehemaligen Ostdeutschland" seien "extremistische Jugendgruppen problematisch", heißt es. Sie würden Menschen "wegen ihrer Rasse oder ihres 'ausländischen' Aussehens bedrohen oder angreifen".

Die Warnung erfolgt zu einer Zeit, in der die Pegida-Demonstrationen in Ostdeutschland wieder vermehrt Zulauf bekommen - und Deutschland sich auf einen großen Andrang von Flüchtlingen einstellt. Darauf wird auch in dem kanadischen Sicherheitshinweis eingegangen: Es gebe einen "bedeutenden Anstieg in der Zahl von Migranten und Flüchtlingen" in Europa - was nicht nur zu Schwierigkeiten mit Zügen führen könne, sondern auch das "Potenzial für Demonstrationen, die ohne Vorwarnung gewalttätig werden könnten", erhöhe.

Die Warnung der kanadischen Regierung sorgt in Sachsen bereits für Empörung. "Das entspricht nicht der Realität und ist extrem rufschädigend", sagte Michael Kretschmer, Generalsekretär der sächsischen CDU und Vizechef der Unionsbundestagsfraktion, dem "Handelsblatt". "Deutschland muss dieser Beurteilung entschieden entgegentreten."

Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz kritisierte die Warnung ebenfalls im "Handelsblatt" als zu pauschal und undifferenziert.

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