Anschlag geplant Haftbefehl gegen Karlsruher Terrorverdächtigen erlassen

Der in Karlsruhe festgenommene Terrorverdächtige muss in Untersuchungshaft. Das entschied nun ein Ermittlungsrichter. Der 29-jährige Mann plante offenbar einen Anschlag auf eine Schlittschuhbahn.
Bundesgerichtshof

Bundesgerichtshof

Foto: Uli Deck/ dpa

Die Behörden hatten ihn nach SPIEGEL-Informationen bereits als islamistischen Gefährder eingestuft: Gegen den am Mittwoch in Karlsruhe festgenommenen Terrorverdächtigen ist Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Der Mann soll einen Anschlag in Karlsruhe geplant und die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) unterstützt haben.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft soll der aus Freiburg stammende Dasbar W. einen Anschlag auf eine Schlittschuhbahn unweit des Karlsruher Christkindlesmarkts erwogen haben.

Es sei dabei um eine Attacke mit einem Auto im Bereich der Stände rund um die Eisfläche "Eiszeit" am Karlsruher Schlossplatz gegangen, teilte die Behörde mit. W. habe das Gebiet um den Schlossplatz seit Ende August ausgekundschaftet und sich als Fahrer bei mehreren Paketdiensten beworben - allerdings erfolglos.

Der Verdächtige wurde seit Monaten intensiv durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg überwacht. Ihm werden die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Die Festnahme kommt fast genau ein Jahr nach dem Attentat des Tunesiers Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Auch Amri war zuvor als Gefährder eingestuft worden. Die Behörden konnten seinen Anschlag aber nicht verhindern, obwohl sie ihn über Monate abhörten und observierten.

mho/dpa/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten