Extremismus »Keine Anhaltspunkte« für deutsch-österreichische Neonazigruppe »Miliz der Anständigen«
Nach dem Ausheben mehrerer Waffenlager in Österreich hat die Staatsanwaltschaft Wien keine Hinweise auf eine deutsch-österreichische Neonazi-Gruppe namens »Miliz der Anständigen« finden können. Das teilte eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage des SPIEGEL mit. Demnach hätten die Ermittlungen im Umfeld eines bekannten Neonazis letztendlich »keine Anhaltspunkte für die Existenz einer ›Miliz der Anständigen‹ ergeben«.

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Im Juli hatte das österreichische Innenministerium mit einer Pressemitteilung für Aufsehen gesorgt: Darin war von einem rechtsextremen Netzwerk die Rede, dessen Mitglieder sich »über den Aufbau einer ›Miliz der Anständigen‹ austauschten, um ›das System zu kippen‹«. Der damalige Innenminister und heutige Bundeskanzler Österreichs, Karl Nehammer, zeigte sich alarmiert: »Ich bin zutiefst beunruhigt, wenn eine solche Gruppe voll automatische Waffen oder Handgranaten in ihrem Besitz hat.« Laut Presseberichten vermuteten österreichische Ermittler einen Teil der Tatverdächtigen in Deutschland. Aber auch laut Generalstaatsanwaltschaft München, die ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet hat, konnten bisher keine Hinweise auf die angebliche Miliz ermittelt werden.