

Asbach-Bäumenheim - Seit Monaten plagt sich die mit internen Streiteren, nun sind die Konflikte im bayerischen Landesverband überdeutlich geworden: Zum Auftakt des Landesparteitages im schwäbischen Asbach-Bäumenheim versuchten die Gegner des Bundesvorsitzenden , den Parteitag platzen zu lassen. Der Antrag auf vorzeitige Beendung und Vertagung des Treffens wurde aber mit 77 zu 97 Stimmen abgelehnt.
Als der Parteichef mit seiner Rede beginnen wollte, verließen einige seiner Gegner unter lautem Protest und Buhrufen die Halle. Ernst appellierte an die verbliebenen Delegierten, die Linke solle sich der Anliegen der Bürger annehmen - und nicht um die Frage streiten, "wie wir am besten von hinten den eigenen Leuten in die Knie treten". Die Linke müsse geschlossen auf einen Einzug in den bayerischen Landtag bei der Wahl 2013 hinarbeiten, so Ernst.
Die bayerische Linke ist gespalten: Den Unterstützern Ernsts aus dem Gewerkschaftflügel stehen radikale Linke gegenüber. Diese beschuldigen Ernst und seine Anhänger, sie seien "antidemokratische Zentralisten", die die Partei mit illegalen Manipulationen der Mitgliederzahlen unter ihre Kontrolle bringen wollten. "Wir müssen uns nicht mit Fragen beschäftigen, die außerhalb dieses Raums kein Schwein interessieren", rief Ernst.
Die Gegner Ernsts wollten den Parteitag vorzeitig beenden, weil die Mitgliederzahlen der Partei ungeklärt sind. Der Landesvorstand hat mittlerweile eingeräumt, dass gegen Jahresende gut ein Zehntel der bisherigen 3300 Mitglieder aus den Listen gestrichen werden muss, weil die Betroffenen keine Beiträge zahlen.
Landesschatzmeisters Ulrich Voß hatte Ernst vorgeworfen, er habe bei den Mitgliederzahlen in seinem Heimatverband getrickst und mit Hilfe von Phantommitgliedern Mehrheiten zu seinen Gunsten organisiert. Ernst hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er forderte die Delegierten des Parteitags nun auf, Voß abzuwählen.
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Linke-Chef Klaus Ernst auf dem Landesparteitag in Asbach-Bäumenheim. Als der Parteivorsitzende seine Rede halten wollte, verließen einige seiner Gegner unter Buhrufen den Saal.
Ernst appellierte an die verbliebenen Delegierten, die Linke solle sich der Anliegen der Bürger annehmen - und nicht um die Frage streiten, "wie wir am besten von hinten den eigenen Leuten in die Knie treten".
Gegner des Parteichefs: Sie hatten einen Antrag gestellt, den Landesparteitag vorzeitig zu beenden. Er wurde mit 77 zu 97 Stimmen abgelehnt.
Die Gegner Ernsts wollten den Parteitag vorzeitig beenden, weil die Mitgliederzahlen der Partei ungeklärt sind. Der Landesvorstand hat mittlerweile eingeräumt, dass gegen Jahresende gut ein Zehntel der bisherigen 3300 Mitglieder aus den Listen gestrichen werden muss, weil die Betroffenen keine Beiträge zahlen. Kritiker hatten Ernst vorgeworfen, er habe bei den Mitgliederzahlen in seinem Heimatverband getrickst und mit Hilfe von Phantommitgliedern Mehrheiten organisiert. Ernst weist die Vorwürfe zurück.