Liveticker zu Anti-Atomkraft-Protesten Stundenlang Stillstand, dann beginnt die Räumung
+++ Polizei beginnt nächliche Räumaktion +++
[01:40 Uhr] "Die Sitzblockade von Castor-Gegnern im Wendland wird geräumt", berichtet die Nachrichtenagentur dapd in einer ersten Eilmeldung. Augenzeugen bestätigen auch anderen Agenturen, dass die Polizei ihren Einsatz nach Mitternacht angeordnet und begonnen hat - die Leitung hatte ein solches Vorgehen von Anfang an nicht ausgeschlossen. Aktivisten werden weggetragen oder -geschleift, und auch wer freiwillig geht, wird Berichten zufolge in einem Lager in der Nähe untergebracht. Alle Gegner des Castor-Transportes sollen dort festgehalten werden, bis der Zug durchgefahren ist. Ihre Personalien sollen aber nicht aufgenommen werden, das ist laut der Agentur AFP eine Abmachung. (mehr zu dem Räumeinsatz der Polizei...)
+++ Castor-Transport wartet hinter Stacheldraht auf Weiterfahrt +++
[23:57 Uhr] Mit Stacheldraht hat die Polizei den gestoppten Castor-Transport am Sonntagabend bei Dahlenburg im Landkreis Lüneburg für die Nacht gesichert. Der Atommüllzug wurde mit ausgerolltem Stacheldraht abgesperrt, wie Journalisten gezeigt wurde. Etwa hundert Polizisten bewachten den Zug, der etwa 500 Meter östlich des Bahnhofs Dahlenburg unweit eines Wohngebietes abgestellt wurde. Der Transport musste wegen einer Gleisblockade in Harlingen bei Hitzacker eine Zwangspause einlegen. Man führe Gespräche mit den Blockierern und wolle weiterfahren, sobald die Strecke frei sei, sagte ein Polizeisprecher.
+++ Gespräche sollen über Weiterfahrt des Atommülls entscheiden+++
[23:32 Uhr] Rund 30 Kilometer vor dem Zwischenlager Gorleben wurde der Castor-Transport mit den elf Atomabfallbehältern am Sonntagabend gestoppt - in Dahlenburg. Eine Weiterfahrt hänge von den am Abend angelaufenen Gesprächen mit den Demonstranten ab, sagte eine Sprecherin der Einsatzleitung in Lüneburg. "Wir sind an keine Zeitvorgaben gebunden", sagte sie. Nachdem es im Tagesverlauf zu Konflikten zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen war, sollte unter Vermittlung von Kirchenvertretern in der Nacht zum Sonntag eine Einigung gefunden und eine Eskalation der Gewalt bei der Gleisblockade nahe Harlingen verhindert werden.
+++ Vermittlungsgespräche zwischen Polizei und Aktivisten beginnen+++
[23:05 Uhr] Der Castor-Transport steht still, Tausende Demonstranten blockieren die Gleise: Unter Vermittlung von Kirchenvertretern haben Gespräche zwischen der Polizei und den Castor-Blockierern im Wendland begonnen. Der Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke, sagte, man habe einen solchen Runden Tisch vorgeschlagen, um einen "exzessiven Einsatz von Polizeigewalt zu vermeiden". (dapd)
+++ Polizeigewerkschaft berichtet von erschöpften Polizisten +++
[22:47 Uhr] Der Zug mit dem Atommüll steckt im Wendland fest und die Polizeigewerkschaft rechnet nicht mit einer baldigen Weiterfahrt. "Der Transport wird mindestens bis in die frühen Morgenstunden in Dahlenburg stehen bleiben", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Bernhard Witthaut. Viele Polizisten seien bereits mehr als 24 Stunden im Einsatz und völlig erschöpft. Während auch die Demonstranten davon ausgingen, dass der Zug bis Montagmorgen gestoppt sei, wollte die Polizei eine Weiterfahrt noch in der Nacht nicht ausschließen. (Reuters/dapd)
+++ Die Polizei spielt auf Zeit +++
[22:30 Uhr] Der Castor-Transport ist in Dahlenburg rund 30 Kilometer vor seinem Ziel zum Stehen gekommen. Die Ankündigung von Polizei-Gewerkschafter Rainer Wendt, dass der Castor-Transport bis Montagmorgen lahmgelegt sei, sorgt für Aufsehen. Die Polizeidirektion Lüneburg wollte Wendts Ankündigung auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE ausdrücklich nicht kommentieren. Die Polizei gehe aber nicht davon aus, dass der Castor "für längere Zeit" in Dahlenburg abgestellt werde, sagte ein Sprecher. Nähere Zeitangaben wollte er nicht machen. Zu Wendts Aussage, wonach viele Polizisten komplett erschöpft seien, erklärte der Sprecher, dass das "Kräftemanagement der Polizei" funktioniere.
+++ Polizeigewerkschaft meldet Transport-Pause bis Montagmorgen +++
[22:05 Uhr] Der Castor-Transport soll nach Angaben der Polizeigewerkschaften bis mindestens Montagmorgen stillstehen. Grund sei, dass die Gleise blockiert und die Polizisten am Ende ihrer Kräfte seien, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizei-Gewerkschaft, Rainer Wendt, der Nachrichtenagentur dpa. Der Zug sei in Dahlenburg mit Stacheldraht eingezäunt worden. Am Montag um 9 Uhr gebe es eine Einsatzbesprechung über das weitere Vorgehen. Auch die Gewerkschaft der Polizei bestätigte den Transport-Stopp. Eine offizielle Bestätigung der Einsatzleitung gab es aber zunächst nicht.
+++ Jubel bei den Blockierern +++
[21:50 Uhr] Erfolg für die Aktivisten auf den Gleisen nahe Harlingen: Ihre Blockade zeigt Wirkung, der Castor steht auf halber Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg. Über Lautsprecher verkünden Anti-Atomkraft-Aktivisten, dass es einen runden Tisch mit der Polizei geben soll. Dabei soll besprochen werden, wie es mit der Blockade in Harlingen weitergehen soll. Die Blockierer jubeln.
+++ Die Blockade wirkt - der Castor steht+++
[21:46 Uhr] Die Blockade in Harlingen zeigt offenbar Wirkung: Der Castor-Transport kommt auf seinem letzten Abschnitt im Wendland nicht voran. Nach Angaben der Polizei musste der Atommüllzug gegen 20 Uhr etwa auf der Hälfte zwischen Lüneburg und Dannenberg eine ungeplante Pause einlegen. Grund sei die Blockade von etwa 2000 Menschen auf der weiteren Bahnstrecke bis Dannenberg. Der Zug sei in Dahlenburg "mit technischen Hilfsmitteln" gesichert worden. Die Webseite "CastorTicker" berichtete, der Zug sei mit Stacheldraht eingezäunt worden. Man stelle sich zwar nicht auf einen längeren Aufenthalt ein, sagte der Polizeisprecher. Doch stehe man bei der Weiterfahrt "nicht unter Zeitdruck". Jetzt solle erst einmal mit den Demonstranten gesprochen werden. (dapd)

+++ Röttgen verurteilt gewalttätige Proteste +++
[21:19 Uhr] Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat für die Proteste im Wendland gegen den Castor-Transport nur begrenzt Verständnis. "Wir haben das Recht jedes Bürgers zu demonstrieren für die Zwecke, die er für richtig hält, aber für Gewalttätigkeiten als Mittel der politischen Auseinandersetzung habe ich in der Tat kein Verständnis", sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Seit über 40 Jahren werde in Deutschland Kernenergie genutzt und daraus Strom erzeugt. "Und daraus fallen Abfälle an aus der Vergangenheit und darum haben wir eine Verpflichtung aus vorangegangenem Tun", sagte Röttgen.
+++ Kälte macht den Demonstranten zu schaffen +++
[21:15 Uhr] Das stundenlange Sitzen auf den Gleisen hat bei den Demonstranten nahe Harlingen Spuren hinterlassen. Bei Temperaturen um drei Grad Celsius müssen Sanitäter vereinzelt unterkühlte Aktivisten wegtragen. Die Blockierer nutzen deshalb die Anwesenheit einer Samba-Truppe. Hunderte Menschen tanzen auf dem Gleisbett und versuchen sich so warm zu halten. Die Polizei ist derweil mit weiteren Einheiten und Wasserwerfern angerückt.
+++ Atomgegner berichten von mehr als hundert Verletzten +++
[21:08 Uhr] Die Aktivisten der Initiative "Castor schottern" haben nach ihren Aktionen am Sonntag von mehr als hundert Verletzten berichtet. Sprecher Mischa Aschmoneit erklärte, die Demonstranten seien durch Stockschläge, Pfefferspray und Pferdetritte verletzt worden. Ziel der Aktivisten war es, Schottersteine aus dem Gleisbett der Castor-Strecke zu räumen und diese so für den Atommülltransport unpassierbar zu machen. "3000 bis 4000 Menschen waren an den Schienen, viele haben trotz eines massiven Polizeiaufgebots wenigstens für kurze Zeit geschottert", sagte Sprecherin Hanna Spiegel. Das Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten bezeichnete sie als "maßlos". An den Gleisen bei Leitstade war es zu stundenlangen Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei gekommen. Dabei setzten die Beamten Schlagstöcke, Tränengas und Wasserwerfer ein. Castor-Gegner bewarfen Polizisten mit Stöcken und schossen Leuchtkugeln auf sie ab.
+++ Das Essen kommt ans Gleis +++
[20:25 Uhr] Über mangelnden Service können sich die Atomkraft-Gegner in Harlingen nicht beklagen: Die "Castor Catering Crew" bringt den Blockierern Essen ans Gleis. Getränke gibt es von der "Castor-Gruppe Gusborn". Deren Mitglieder schenken heißen Apfelsaft an die Demonstranten aus.
+++ Hungrige Polizisten in Harlingen +++
[20:07 Uhr] Gespannte Ruhe bei den Gleisblockierern in Harlingen: Mehr als tausend Menschen erwarten die Räumung durch die Polizei. Das könnte allerdings dauern: Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Polizisten seien hungrig und müssten zunächst Essen fassen.
+++ Die Polizei verteidigt ihr hartes Vorgehen +++
[20:03 Uhr] Die Polizeiführung hat das gewaltsame Einschreiten gegen Gegner des Castor-Transports im Wendland als notwendig verteidigt. "Dieser Castor- Einsatz hat ein anderes Level als beim vorherigen Transport 2008", sagte der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster. Die Polizei könne nicht zusehen, wie Atomkraftgegner Schienen verbögen und Steine aus den Gleisen räumten. Straftaten könnten nicht geduldet werden. Die Einsatzkräfte setzten Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer ein, um Atomkraftgegner von den Schienen fernzuhalten. Polizisten seien von Demonstranten attackiert und unter anderem mit Steinen beworfen worden, sagte Niehörster. "Aber wir sind überhaupt nicht aufgeregt. Das ist das übliche Spiel, aber mit mehr Menschen und mehr Aggressivität." Der Polizeipräsident rechnet damit, dass es auf der letzten Etappe auf der Straße bis zum Zwischenlager Gorleben friedlicher zugeht. (dpa)
+++ Der Castor-Transport steht +++
[19:50 Uhr] Jubel bei den Anti-Castor-Aktivisten: Der Zug mit dem Atommüll musste etwa 30 Kilometer vor Dannenberg stehen bleiben, weil im Ort Dumstorf rund 70 Menschen auf den Gleisen saßen. Wegen einer "kleineren Blockade" sei der Zug gestoppt worden, sagte ein Polizeisprecher des Einsatzzentrums in Lüneburg. Eine weitaus größere Blockade erwartet den Zug in Harlingen. Etwa zehn Kilometer vor Dannenberg sitzen nach Angaben der Polizei mehr als tausend Menschen auf den Gleisen. Es gebe einzelne Versuche, das Gleisbett durch die Entnahme von Schotter auszuhöhlen, teilte die Polizei mit. Polizisten setzten gegen einzelne Demonstranten gezielt Reizgas ein. (AFP)
Gerüchte über eine Blockade-Räumung sorgen für Unruhe
+++ CSU-Politiker wirft Grünen und SPD "Heuchelei" vor +++
[19:15 Uhr] Die Anti-Castor-Proteste sorgen zwischen den Parteien für Zoff. CSU-Landesgruppenchef, Hans-Peter Friedrich, hat SPD und Grünen wegen ihrer Beteiligung am Protest "politische Heuchelei" vorgeworfen. "Es regt mich auf, wenn Parteifunktionäre die Sorgen der Menschen ausnutzen, um daraus politischen Profit zu schlagen", sagte Friedrich der "Berliner Morgenpost". Die Opposition suche seit Monaten verzweifelt Themen, mit denen sie sich profilieren könne. Den Grünen warf er vor, sie protestierten "gegen die von ihnen mit zu verantwortenden Atomabfälle". "Die atomaren Abfälle, die jetzt am Wochenende in den Castoren transportiert werden, sind entstanden aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der rot-grünen Bundesregierung und den Kraftwerksbetreibern", sagte Friedrich. (dapd)
+++ Der Castor-Transport nähert sich der Blockadestelle +++
[18:43 Uhr] Polizisten kontrollieren bei der Blockadeaktion nahe Harlingen, ob Aktivisten heimlich Steine aus dem Gleisbett entfernen. Unter den Blockierern macht eine neue Nachricht die Runde: Der Castor-Transport sei nur noch eine halbe Stunde entfernt, berichten Aktivisten der Anti-Atom-Initiative "X-tausendmal quer". Vor dem Zug mit dem Atommüll rollt demnach ein Zug, der das Gleisbett kontrolliert und Schäden sofort ausbessert.
+++ Unruhe unter den Aktivisten +++
[18:29 Uhr] Die Gleisblockierer nahe Harlingen werden unruhig, Gerüchte von einer bevorstehenden Räumung machen die Runde. Denn die Polizei bestätigt: Prinzipiell muss der Castor-Transport die Stelle passieren, an der derzeit die Menschen die Gleise blockieren.
+++ Die Polizei macht am Blockadegleis die Scheinwerfer an +++
[18:00 Uhr] Bei der Gleisblockade nahe Harlingen tut sich was: Die Polizei leuchtet mit Scheinwerfern die Szene aus. Etwa eine Stunde zuvor war der Castor-Transport in Lüneburg Richtung Dannenberg gestartet. Der Zug soll im Laufe des Abends die Stelle passieren, an der jetzt noch rund 1000 Menschen auf den Schienen sitzen.
+++ Der harte Kern blockiert weiter die Gleise +++
[17:50 Uhr] Mit Musik und Gesängen vertreiben sich Demonstranten bei der Gleisblockade nahe Harlingen die Zeit. Mehr als 1000 Menschen sitzen in der Dunkelheit auf den Schienen, die Polizei ist bisher nicht eingeschritten. Allerdings macht sich auch bemerkbar, dass der Montag naht: Viele Aktivisten machen sich auf den Heimweg, sie müssen zu Wochenbeginn wieder arbeiten. Der harte Kern der Blockierer will durchhalten.
+++ Polizeigewerkschaft besorgt über Gewalteskalation +++
[17:35 Uhr] Angesichts des Brandanschlags auf ein Polizeifahrzeug hat sich der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, besorgt gezeigt. Er sprach von einer "neuen Stufe der Gewalt". Es sei kaum zu begreifen, dass Menschen Polizeifahrzeuge mit brennbarer Flüssigkeit übergössen und anzündeten, während die Beamten darin säßen. "Das muss geplant und vorbereitet worden sein", sagte Freiberg der "Rheinischen Post". Demonstranten hatten ein panzerähnliches Räumfahrzeug der Polizei in einem Waldstück in der Nähe von Hitzacker mit Teer übergossen und angezündet. (dpa-afx)
+++ Castor-Zug startet zum letzten Abschnitt nach Dannenberg +++
[17:07 Uhr] Nach einem Zwischenstopp in Lüneburg ist der Castor-Transport nach Angaben der Webseite "CastorTicker" in Richtung Dannenberg gestartet. Etwa 50 Kilometer muss der Zug auf dem letzten Schienenabschnitt zurücklegen. Der Transport rollt über die sogenannte Wendlandbahn, eine eingleisige Strecke, die oft durch unwegsames Gelände führt, und von der Polizei nur schwer zu überwachen ist. In Dannenberg sollen die Castor-Behälter in einem extra dafür errichteten Verladebahnhof auf Lastwagen umgesetzt werden.
+++ Rund 2000 Menschen blockieren bei Harlingen die Gleise +++
[17:02 Uhr] Die Gleisblockade in Harlingen hat großen Zulauf. Etwa 2000 Menschen sitzen am späten Sonntagnachmittag auf den Gleisen und wollen den Castor-Transport so aufhalten. Die Polizei hält sich zurück. Teilnehmer berichten jedoch, zu Beginn habe die Polizei Pfefferspray eingesetzt. Womöglich dachten die Beamten, es handle sich um eine Schotter-Aktion.
+++ Die nächste Treckerblockade steht an +++
[16:36 Uhr] Kaum hat die Polizei eine Blockade geräumt, tun sich Aktivisten an einer anderen Stelle zusammen. An einem Kreisverkehr zwischen Hitzacker und Dannenberg haben Landwirte Trecker verkeilt. Allerdings stehen sie so, dass Autos noch durchkommen. Nur größere Fahrzeuge können die Strecke nicht passieren.
+++ Polizei räumt eine Treckerblockade +++
[16:29 Uhr] Die Treckerblockade in Harlingen steht vor der Räumung: Polizisten haben sich Generalschlüssel für alle Traktormodelle besorgt. Das Problem: Wie fährt man einen Trecker? Die Beamten versuchen es mit dem Rückwärtsgang, setzen den Blinker, dann noch den Warnblinker. Dann endlich finden sie den richtigen Gang und es geht vorwärts. Doch bis alle zehn Traktoren weggefahren sind, wird es dauern.
+++ Einblicke in die Lektüre von Polizisten +++
[16:23 Uhr] Polizisten zeigen im Wendland Humor: Hinter der Windschutzscheibe eines bereitstehenden Wasserwerfers steckt das Buch "Unter Linken" von SPIEGEL-Redakteur Jan Fleischhauer. Um den Wasserwerfer versammelt: Linke.
+++ Castor-Zug erreicht Lüneburg +++
[16:02 Uhr] Mit rund zehnstündiger Verspätung hat der Castor-Transport die vorletzte Station auf seiner Fahrt ins Wendland erreicht. Gegen 15.45 Uhr traf er in Lüneburg ein. Der Zug sollte für mindestens eine halbe Stunde für Rangierarbeiten im Bahnhof bleiben, bevor der letzte, etwa 50 Kilometer lange Streckenabschnitt per Bahn nach Dannenberg folgte.
+++ Erneute Krawalle zwischen Polizei und Aktivisten +++
[15:57 Uhr] Entlang der Gleise zwischen Hitzacker und Dahlenburg sind die gewalttätigen Zusammenstöße wieder aufgeflammt. Nach Angaben der Polizei gibt es dort "massive Auseinandersetzungen". Hunderte von Protestierern wehrten sich gegen die Beamten, die Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzten. Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Lüneburg sagte zur Lage im Wendland: "Es beteiligen sich deutlich mehr Menschen, als wir gedacht haben." Die Gesamtlage vor Ort sei "aggressiver als wir uns das erhofft haben".
+++ Traktoren kommen zur Hilfe +++
[15:37 Uhr] Dutzende von Bauern blockieren mit ihren Treckern praktisch sämtliche Einfahrtstraßen nach Dannenberg im Wendland. Damit wollen sie verhindern, dass die Polizei Einheiten zu Gleisabschnitten verlegt, wo Atomgegner versuchen, die Bahnstrecke zu besetzen. An diesen Punkten gibt es derzeit kein Durchkommen mehr. Auch im Ortskern von Harlingen hat sich eine Trecker-Blockade formiert, um der Polizei den Nachschubweg abzuschneiden. Insgesamt stehen zehn Traktoren ineinander verkeilt an zwei Kreuzungen.
Katz-und Maus-Spiele und Aufrufe zur Besonnenheit
+++ Festivalstimmung auf den Gleisen in Harlingen +++
[15:30 Uhr] Ein einzelner Mann rennt an der Böschung entlang, verfolgt von zwei Polizisten. Es gelingt ihm, auf einen Baum zu klettern, bevor die Beamten bei ihm sind. Schnell ist er weit oben. Jubel brandet auf. Dann Sprechchöre: "Abschalten! Abschalten!" Die Stimmung bei den Aktivisten ist ausgelassen.
+++ In Harlingen formiert sich die nächste Gleis-Blockade +++
[15:16 Uhr] An der Gleisblockade bei Harlingen bereiten sich die Menschen auf einen längeren Aufenthalt vor. Die Sonne verschwindet langsam hinter den Bäumen. Es wird kühl. Die einen liegen mit Wärmedecken auf den schienen, andere tanzen - teils ekstatisch - um sich warm zu halten. Überall ist Musik. Vom Band, oder von einer der vielen Gruppen, die Gitarre spielen und singen. Schon wieder herrscht Festivalstimmung - diesmal auf der Castor-Strecke.
+++ Zug soll bald Lüneburg erreichen +++
[15:01 Uhr] Der Castor-Zug hat Suderburg südwestlich von Hitzacker passiert. Wenn alles planmäßig verläuft und es zu keinen weiteren Verzögerungen kommen sollte, könnte der Zug mit den elf Castor-Behältern Lüneburg erreichen. Von dort soll es zur Verladestation Dannenberg im Wendland weitergehen. Doch auf der Strecke wartet in Harlingen vermutlich die nächste Blockade auf den Castor-Transport.
+++ Castor rollt wieder +++
[14:36 Uhr] Nach anderthalb Stunden Stillstand rollt der Castor-Zug wieder. Er hatte bei Dalle zwischen Celle und Uelzen gestanden, weil drei Aktivisten sich auf den Gleisen festgekettet hatten. Nach den Aufräumarbeiten kann der Zug wieder weiterfahren. Die nächste Gleis-Blockade aber ist nicht weit...
+++ Aktivisten formieren sich auf Castor-Strecke +++
[14:29 Uhr] Die Castor-Gegner haben sich nach eigenen Angaben mit rund 2000 Leuten auf einer Strecke von mehr als einem Kilometer kurz vor Harlingen bei Hitzacker auf der Schiene postiert. Sie wollen den Castor-Transport damit erneut zum Stillstand zwingen. Weitere 1200 Demonstranten beteiligen sich den Aktivisten zufolge an der Sitzblockade auf der Straße unmittelbar vor dem Zwischenlager Gorleben.
+++ Räumung der Gleis-Blockade +++
[13:49 Uhr] An der Gleis-Blockade auf der Castor-Strecke zwischen Celle und Uelzen haben die Räumarbeiten begonnen. Einige Aktivisten hatten sich an die Gleise gekettet. Noch ist aber unklar, wann der Zug seine Fahrt fortsetzen kann. Die Deutsche Bahn hat die Strecke Hamburg - Hannover über Lüneburg und Uelzen kurzfristig gesperrt. Fernzüge werden über Rotenburg/Wümme umgeleitet.
+++ Lage hat sich beruhigt +++
[13:20 Uhr] In Leitstade geht es etwas ruhiger zu: Viele Aktivisten sind im Wald unterwegs, die Anstürme auf die Gleise haben aber abgenommen. Dennoch ist weiterhin ein großes Polizeiaufgebot vor Ort.
+++ Aufruf zur Besonnenheit +++
[13:02 Uhr] "Wir wollen keine Gewalt-, sondern eine Atomausstiegsdebatte und appellieren an die Polizei, auf Gewalt zu verzichten", sagt der Sprecher der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke. Die Atomkraftgegner fordert er auf, "die Linie der Gewaltfreiheit durchzuhalten". Man dürfe es "der Gegenseite nicht leicht machen und sich zur Gewalt hinreißen lassen".
+++ Castor-Zug kommt nicht voran +++
[12:50 Uhr] Auf seinem Weg nach Gorleben ist es den Atomkraftgegnern gelungen, den Castor-Transport aufzuhalten: Nach seinem Aufenthalt in Lehrte musste der Zug in Otze bei Celle stoppen, weil Menschen die Gleise blockiert haben. Einige Aktivisten haben sich offenbar an die Gleise gekettet. Inzwischen hat der Zug bereits eine Verspätung von mindestens acht Stunden. Wann der Castor weiterrollen kann, ist bisher unklar.
+++ Sitzstreik +++
[12:28 Uhr] An einer anderen Stelle protestieren Atomkraftgegner auf andere Art: Sie sind im Landkreis Lüchow-Dannenberg auf der Straße vor dem Zwischenlager Gorleben in einen Sitzstreik getreten. Etwa 1500 Menschen sind es, die die Straße blockieren, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Stimmung sei aber friedlich.
+++ Castor-Transport steht still +++
[12:02 Uhr] Der Castor-Zug ist zwischen Burgdorf und Celle zum Stehen gekommen. Ein Sprecher der Polizei in Lüneburg bestätigte, dass der Zug gegen 11.35 Uhr bei Otze - das liegt etwa 20 Kilometer vor Celle - seine Fahrt gestoppt hat. Als Grund nannte die Polizei einen "betriebstechnischen Halt", ohne dies näher zu erläutern. Es gebe keine Hinweise auf technische Probleme. Wann die Fahrt des Zuges fortgesetzt wird, konnte die Polizei nicht sagen.
+++ Nächster Anlauf gescheitert +++
[11:42 Uhr] Immer wieder versuchen die Castor-Gegner, die Gleise zu erobern. Doch ein erneuter Anlauf ist jetzt gescheitert. Die Polizei drängt Schotterer und Widersetzer weit in den Wald zurück. Dabei setzt sie nach wie vor Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Inzwischen geht sie auch zu Pferd gegen die Demonstranten vor.
+++ Castor-Zug rollt weiter +++
[11:12 Uhr] Nach einem knapp zweistündigen Zwischenstopp in Lehrte bei Hannover rollt der Castor-Transport weiter in Richtung Wendland. Der Zwischenstopp des Zuges, bei der Personal und Lokomotive ausgetauscht wurden, verlief nach Angaben der Polizei ohne Zwischenfälle.
+++ Katz-und-Maus-Spiel +++
[11 Uhr] Die Demonstranten probieren eine neue Taktik aus: In kleineren Gruppen versuchen sie immer wieder, auf die Gleise zu stürmen. Dabei verteilen sie sich auf mehreren hundert Metern Länge. Gelingt es einer Aktivistengruppe, an die Schienen zu kommen, tragen sie für kurze Zeit Schotter ab - werden aber sofort wieder von den Polizisten verdrängt.
+++ Castor-Aktivisten zünden Räumpanzer an +++
[10:45 Uhr] Demonstranten haben ein panzerähnliches Räumfahrzeug der Polizei in einem Waldstück in der Nähe von Hitzacker mit Teer übergossen - und angezündet. Derweil ist die Lage im Wald bei Leitstade unübersichtlich. "Die Situation ist noch nicht unter Kontrolle", sagte ein Polizeisprecher.
+++ Polizei steht Schotterern gegenüber +++
[10:39 Uhr] Die Lage ist weiterhin ruhig. Einsatzkräfte und Aktivisten stehen sich jetzt gegenüber: Die Polizisten auf den Gleisen, die Demonstranten einige Meter daneben.
+++ Lagebesprechung der Aktivisten +++
[10:22 Uhr] Die Stimmung unter den Aktivisten ist gereizt. Viele von ihnen sind wütend auf das Vorgehen der Polizei mit Schlagstöcken, Wasserwerfern und Pfefferspray. Doch auch die Einsatzkräfte seien massiv angegriffen worden, auch mit Reizspray, sagte eine Sprecherin. Jetzt besprechen die erschöpften Demonstranten das weitere Vorgehen. Einige Gruppen stehen unschlüssig herum. Delegierte der verschiedenen Aktivistengruppen wollen demnächst entscheiden, ob man einen weiteren Vorstoß wagen will.
+++ Zwischenstopp für Castor-Zug +++
[10 Uhr] In Lehrte östlich von Hannover steht weiterhin der Castor-Transporter, der dort einen Zwischenstopp eingelegt hat. Die ein- bis zweistündige Pause sei eingeplant gewesen, hieß es. "Bisher geht alles problemlos", berichtete eine Sprecherin. Im Lauf des Tages sollte der Zug den Bahnhof in Dannenberg erreichen, wo die elf Spezialbehälter für die letzten zwanzig Kilometer ins Zwischenlager Gorleben auf Lastwagen umgeladen werden.
+++ Kurze Verschnaufpause +++
[9:50 Uhr] Im Wald bei Leitstade westlich von Dannenberg hat sich die Lage ein wenig beruhigt: Demonstranten mit tränenden Augen werden behandelt, einige Schotterer-Gruppen haben sich zur Lagebesprechung zurückgezogen. Die Polizei hatte mit Wasserwerfern ein Holzfeuer gelöscht. Sie hat aber auch angekündigt, die Wasserwerfer "ohne Vorankündigung" einzusetzen, wenn Demonstranten versuchen würden, Steine aus dem Gleisbett abzutragen.
Tumulte und Schlagstockeinsatz
+++ Polizei löst Trecker-Blockade auf +++
[9:40 Uhr] Die Blockade in Splietau aus vier ineinander verkeilten Treckern hat die Polizei nun vollständig aufgelöst. Zudem haben Polizisten damit begonnen, 50 weitere Traktoren, die an der Straße stehen, zu entfernen.
+++ Tumulte an den Schienen +++
[9:35 Uhr] Entlang der Schienen fahren Wasserwerfer auf und kommen gegen jene, die versuchen, das Gleisbett zu schottern, auch zum Einsatz.
+++ Erste Gruppen erreichen die Gleise +++
[9:22 Uhr] Die ersten Gruppen erreichen bei Metzingen die Gleise. An einer Stelle stehen zeitweise mehrere Dutzend Demonstranten auf den Gleisen. Polizisten drängen sie mit Reizgas und Pfefferspray zurück. Der Wald ist vernebelt von dem Gas. Einige Demonstranten mit tränenden Augen werden von Sanitätern behandelt. Ein Helikopter kreist über dem Gebiet.
+++ Camp Metzingen versucht, auf die Gleise zu gelangen +++
[9:15 Uhr] Die rund 1000 bis 1500 Gegner aus dem Camp Metzingen versuchen weiterhin, auf die Gleise zu gelangen. Ob sie die Schienen schon erreicht haben, ist derzeit unklar. Die ersten Demonstranten liegen mit tränenden Augen auf dem Boden. Offenbar hat die Polizei Tränengas benutzt, um sie von den Gleisen fernzuhalten. Auch Fotografen wurden rüde zurückgewiesen.
+++ Polizei setzt Schlagstöcke ein +++
[9:15 Uhr] In der Nähe von Metzingen sind Hunderte von Atomkraftgegnern durch den Wald in Richtung Gleise gelaufen. Die Schienen haben sie offenbar noch nicht erreicht, dennoch beginnt die Lage zu eskalieren: Vereinzelt setzt die Polizei Schlagstöcke und Tränengas gegen die Demonstranten ein. Rauchschwaden ziehen durch den Wald, bengalische Feuer werden gezündet.
+++ Castor-Zug erreicht Hannover +++
[9 Uhr] Der Transporter rollt in Lehrte bei Hannover ein. Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion auf dapd-Anfrage berichtete, sollte der Zug in Lehrte östlich der Landeshauptstadt eine längere Pause von ein bis zwei Stunden machen, um Personal zu tauschen und die Lok zu wechseln.
+++ Vorbereitung der Störaktionen +++
[8:48 Uhr] Die Atomkraftgegner bereiten weitere Störaktionen gegen den Castor-Transport vor: Sicherheitskräfte finden Utensilien zum Anketten.
+++ Atomkraftgegner zünden Feuerwerkskörper +++
[8:18 Uhr] Die Gruppe der Schotterer bewegt sich schnell auf die Gleise zu. Feuerwerkskörper werden gezündet.
+++ Polizei räumt Trecker-Blockade +++
[8:17 Uhr] Die Polizei hat mit der Räumung einer Blockade von Traktoren in Splietau begonnen. Den Landwirten war eine Frist bis 8 Uhr zum Entfernen ihrer Fahrzeuge gesetzt worden, sagt eine Sprecherin der Einsatzleitung in Lüneburg. Geschützt von Polizeikräften soll ein Abschleppunternehmen zunächst vier die Straße versperrende Traktoren wegschaffen. Mehr als 50 weitere, am Rand der Landesstraße 256 stehende Traktoren könnten dann von ihren Besitzern weggefahren werden. Falls dies nicht geschehe, seien möglicherweise weitere Maßnahmen notwendig, heißt es von der Polizei.
Die Schotterer wissen, was zu tun ist
+++ Grüne Abgeordnete unter den Demonstranten +++
[8:02 Uhr] Auch Abgeordnete der Grünen sind unter den Atomkraftgegnern im Wendland: Die niedersächsischen Landtagsabgeordneten Christian Meyer und Ralf Briese, sowie der Europaparlamentsabgeordnete Sven Giegold. Ihr Ziel: "Wir wollen nicht 'schottern', sondern beobachten."
+++ "Schotterer wissen, was zu tun ist" +++
[7:59 Uhr] Die Schotterer stapfen über Felder und durch den Wald. Ihr Ziel: Die Gleise. Alle seien bei Aktionstrainings gewesen und wüssten, was sie tun müssten, sagt Hanno, Sprecher von "Castor schottern" und Mitglied der Interventionistischen Linken. Man sei Teil einer "ökologisch-antikapitalistischen Bewegung", die immer größer werde. Lediglich eine kleine Gruppe von etwa 20 Polizisten begleitet die Schotterer, sie kreisen sie jedoch nicht ein.
+++ Laut Initiative Tausende Schotterer unterwegs zu den Gleisen +++
[7:57 Uhr] Nördlich und südlich der Bahnstrecke zum Atommülllager Gorleben im Kreis Lüchow-Dannenberg machen sich nach Angaben der Initiative "Castor schottern" rund 2500 bis 3000 Atomkraftgegner auf den Weg, um Steine aus dem Gleisbett zu holen und die Schienen für den Castor-Zug zu blockieren.
+++ Polizei will Demonstranten stoppen +++
[7:45 Uhr] Eine Gruppe vom Atomkraftgegnern, die von Köhlingen losgelaufen ist - laut "Castor schottern"-Initiative rund 1500 Menschen -, trifft auf die Polizei. Die Demonstranten teilen sich in sogenannte "Finger" auf, um auszuweichen. Die Beamten sind zahlenmäßig weit unterlegen. Dennoch versuchen sie mehrfach, die Demonstranten zu stoppen. Auf einer Lichtung stehen sich nun Polizisten und Aktivisten gegenüber, um eine Pause zu machen und um die Gruppen neu zu koordinieren.
+++ Castor-Transport erreicht Niedersachsen +++
[7:15 Uhr] Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll überquert die Landesgrenze von Hessen nach Niedersachsen. Er hat zurzeit acht Stunden Verspätung.
+++ Mit Wärmedecken zum Protest +++
[7:15 Uhr] Mehrere hundert Atomkraftgegner verlassen geschlossen das Camp Metzingen und gehen über die Landstraße in Richtung Bahnstrecke. Viele haben mit Stroh gefüllte Säcke dabei, manche Wärmedecken.
+++ Zug mit Castor-Behältern rollt wieder +++
[5:50 Uhr] Nach einer längeren Blockade rollt der Transport mit den elf Spezialbehältern wieder - zunächst Richtung Kassel, dann nach Gorleben.
+++ Aktivisten stoppen Atomtransport +++
[4:18 Uhr] Zwei Atomkraftgegner seilen sich bei Altmorschen südlich Kassel von einer Brücke ab und hängen über den Gleisen. Außerdem blockieren 20 bis 40 Demonstranten die Strecke. Der Castor-Transport muss stoppen.
+++ Lokomotiven wechseln +++
[2:34 Uhr] Für einen Wechsel der Lokomotiven legt der Castor-Zug im osthessischen Bebra einen planmäßigen Halt ein.
+++ Technische Überprüfung des Castor-Transports +++
[1:00 Uhr] Eine Überprüfung des Castor-Transports im hessischen Hünfeld hat keine Mängel ergeben, sagt ein Polizeisprecher.
+++ Greenpeace vermutet erhöhte Temperatur an Zug-Achse +++
[00:23 Uhr] Die Umweltorganisation Greenpeace will nach eigenen Angaben Anomalien in der Wärmeverteilung an Rädern des Castor-Zuges festgestellt haben. Bei der Auswertung von Wärmebildaufnahmen sei eine erhöhte Temperatur an einer Achse zwischen dem sechsten und siebten Castor-Waggon entdeckt worden, teilte die Organisation in der Nacht zum Sonntag mit. Die Deutsche Bahn und die Einsatzleitung der Polizei seien informiert worden. Greenpeace forderte einen Stopp des Zuges, um Fahrgestelle und Achsen zu prüfen.
+++ Vier Stunden Verspätung +++
[00:21 Uhr] Auf dem Weg in das atomare Zwischenlager Gorleben hat der Castor-Transport Unterfranken passiert. Dabei hatte er gegenüber dem ursprünglich geplanten Ablauf gut vier Stunden Verspätung.