Luxusflug nach Miami Ministerpräsident Wulff räumt Fehler ein

Niedersachsens Ministerpräsident Wulff: "Jeden Anschein einer Besserstellung vermeiden"
Foto: ddpHannover - Die Kritik an dem Businessklasse-Flug nach Florida war deutlich - nun hat der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff einen Fehler eingeräumt. Der CDU-Politiker sagte nach Angaben der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse", das ihm und seiner Familie gewährte Upgrade von der günstigen Economy- zur teureren Businessklasse sei bei Touristen üblich. Er hätte sich aber bewusstmachen müssen, dass ein solches Upgrade "bei einem Ministerpräsidenten Fragen aufwerfen kann".
Der Regierungschef hatte nach Informationen des SPIEGEL im Mai vergangenen Jahres günstige Economy-Tickets für seinen Weihnachtsurlaub in Florida gebucht. Tatsächlich aber genoss er mit Frau und zwei Kindern die Businessklasse von Düsseldorf nach Miami. Air-Berlin-Chef Joachim Hunold hatte das Upgrade persönlich abgesegnet.
Den Differenzbetrag habe er aber schließlich bezahlt, sagte Wulff, "weil ich glaube, dass Politiker jeden Anschein einer Besserstellung vermeiden und daher auch die Kosten tragen müssen". Die Differenz habe etwas mehr als 3000 Euro betragen. Wulff bestätigte, dass er erst nach Anfrage eines Reporters die Bezahlung veranlasst habe. "Man kann auch die andere Entscheidung treffen und sagen: Das ist üblich, dass es Upgrades gibt. Aber ich wollte mich auf die Diskussion nicht einlassen." Er habe eine Lehre aus der Angelegenheit gezogen, sagte Wulff: "In Zukunft würde ich darauf bestehen, andere heraufzustufen."