Köln - Der von Polen an Deutschland ausgelieferte mutmaßlicher Mossad-Agent Uri Brodsky ist vom Kölner Amtsgericht am Freitag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Eine weitere Untersuchungshaft sei unverhältnismäßig, da dem Beschuldigten wegen Falschbeurkundung nur eine Geldstrafe drohe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Brodsky war am 4. Juni am Flughafen in Warschau festgenommen worden. Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Mann steht im Verdacht, von Deutschland aus Vorbereitungen für das
spektakuläre Attentat auf einen Hamas-Anführer Anfang dieses Jahres getroffen zu haben. Er soll einem der Attentäter einen deutschen Pass besorgt haben. Hinter dem Anschlag wird der israelische Geheimdienst vermutet. Israel hatte die Freilassung seines Staatsbürgers gefordert.
Mossad
Dewr mutmaßliche
-Mann habe einen "durchaus respektablen Betrag" als Kaution hinterlegen müssen, die die Verfahrenskosten und eine mögliche Geldstrafe abdeckten, sagte der Staatsanwalt. Nun könne er jederzeit aus Deutschland ausreisen. Allerdings droht ihm bei erneuter Einreise in das Bundesgebiet oder ein anderes Land der EU die erneute Inhaftierung wegen des Vorwurfs der Agententätigkeit.