Verkehrsminister Volker Wissing Nachfolge für 9-Euro-Ticket soll Anfang 2023 kommen

Schon ab 2023 wieder günstig deutschlandweit in allen U-, S- und Regionalbahnen fahren? Das möchte Volker Wissing jetzt auf den Weg bringen
Foto: Jochen Tack / stock&people / IMAGOErst wollte die FDP gar keinen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket – jetzt soll es für politische Verhältnisse sehr schnell gehen. Volker Wissing möchte die Konditionen für ein neues Ticket bis Ende des Jahres klären. »Unser Ziel sollte sein, spätestens zu Beginn des Jahres 2023 ein neues Ticket zu haben«, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Mediengruppe VRM. »Ich möchte ein vom Preis her möglichst attraktives Ticket, das deutschlandweit gilt und als Abo-Variante zu kaufen ist.« Der Preis hänge »von der konkreten Ausgestaltung und der Verteilung der Kosten zwischen Bund, Ländern und den Kunden ab«.
Die FDP und das 9-Euro-Ticket haben eine wechselhafte Geschichte: Anfang August sagte Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner, für eine Nachfolge des beliebten Tickets sei kein Geld da – außerdem befeuere das Ticket eine »Gratismentalität«. Noch vor etwas mehr als einer Woche bekräftigte Lindner, es werde keine Verlängerung des Angebots geben, weil sie zu teuer sei: Eine Verlängerung des Tickets würde den Bund 14 Milliarden Euro kosten, sagte er. Er suggerierte sogar, vor allem linke Aktivisten wie die Antifa würden sich für das Ticket starkmachen. Dabei sagte selbst Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), das Ticket sei eine der besten Ideen, die die Koalition gehabt habe. Rund 52 Millionen Tickets wurden zwischen Juni und September deutschlandweit verkauft.