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Föˆrderturm der Zeche Prosper Haniel in Bottrop

Föˆrderturm der Zeche Prosper Haniel in Bottrop

Foto: DPA

hier finden Sie die wichtigsten Nachrichten des Tages, die beliebtesten Geschichten von SPIEGEL+ und Tipps für Ihren Feierabend.

DAS THEMA DES TAGES

Ende des Bergbaus in Deutschland

Schlusspunkt einer 150 Jahre langen Ära: Am Freitag schließt das letzte Steinkohlebergwerk Deutschlands. Die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop stellt die Maschinen ab.

Bei der Abschlussveranstaltung war Bundespräsident Steinmeier da, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker war da, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet. Der sagte: "Ein großes Kapitel deutscher Industriegeschichte geht zu Ende."

Der Rohstoff Kohle wurde gefördert, um Strom und Eisen zu erzeugen. In den Fünfzigerjahren lebten 50.000 Menschen von der Steinkohle. Als die Politik 2007 entschied, aus der Steinkohle auszusteigen, war der deutsche Bergbau schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig. 30.000 Mitarbeiter wurden in den Vorruhestand geschickt. Einer davon: Holger Kenda. 32 Jahre lang hat Kenda, wie er sagt, bei "30 Grad, Hitze, Matsche, Staub" malocht. Aber er sagt auch: "Kameradschaft wird hier sehr großgeschrieben." Zum Video.

Prosper Haniel in Bottrop

Prosper Haniel in Bottrop

Foto: FRIEDEMANN VOGEL/EPA-EFE/REX/Shutterstock

Wie gehen die Menschen im Kohlenpott mit dem Abschied um? Ein Besuch vor Ort .

Man hätte weitermachen können, sagen manche Kumpel. Für andere ist der Ausstieg aus der Kohle überfällig. Bergbau, das ist für sie Raubbau - an der Umwelt. Und was bleibt vom Steinkohleabbau? Mein Kollege Lukas Eberle schreibt: "Es geht in diesen Tagen im Ruhrgebiet auch darum, welcher Blick auf die Steinkohle angemessen ist. Ist sie Kulturgut? Oder Hypothek?"

Auf jeden Fall bleibt da das Steigerlied: "Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt. Und er hat sein helles Licht bei der Nacht, schon angezündt…"

DIE ZAHL DES TAGES

290.000.000

So viele Liter Sekt werden in Deutschland pro Jahr verkauft. Nie knallen so viele Korken wie zu Weihnachten und Neujahr - und in keinem Land so oft wie in Deutschland. Sekt wird für französischen Champagner eine echte Konkurrenz. Und was stellen Sie kalt an Heiligabend?

Foto: Peter Endig/ dpa

NEWS

Was Sie heute wissen müssen

  • In Wien ist ein Mensch durch Schüsse getötet worden. Das schrieb die Polizei der österreichischen Hauptstadt auf Twitter. Eine zweite Person sei schwer verletzt worden. Die Details.
  • Die Polizei gibt Entwarnung nach dem Ausspähverdacht am Flughafen Stuttgart. Es gebe keine Anhaltspunkte für die Vorbereitung eines islamistisch-terroristischen Anschlags, teilten die Behörden mit.
  • Die Türkei verschiebt die angekündigte Offensive auf die Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens. Unter anderem habe ihn ein Telefonat mit US-Präsident Donald Trump dazu bewogen, mit dem Angriff "eine Weile zu warten", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Istanbul.

MEINUNG

Die meistdiskutierten Kommentare, Interviews, Essays

Und dann kommt Onkel Brexit: Alle Jahre wieder - plötzlich ist die ganze Familie da, und man muss mit Leuten reden, deren politische Ansichten die Pest sind. Unser Kolumnist hat durchgespielt, wie der Heilige Abend diesmal laufen könnte. Die Kolumne von Thomas Fricke.

Weihnachtsgrüße aus dem Weltall: Weil es ihm momentan in den Fußgängerzonen zu voll ist, meldet sich Harald Schmidt für seinen Jahresrückblick aus seinem privatem Raumschiff. Fazit: 2018 war gut, aber zu schnell vorbei. Hier ist das Video.

IN EIGENER SACHE

Der Fall Relotius: Der SPIEGEL, der ab 18 Uhr am Freitag digital zu lesen ist, beschäftigt sich ausführlich mit der Krise im eigenen Haus. Sie finden darin die Geschichte des Fälschungsaufdeckers Juan Moreno. Sie können nachlesen, was die internen Ermittlungen bislang ergeben haben. Und was Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der "Zeit", dazu sagt.

STORIES

Die meistgelesenen Texte bei SPIEGEL+

Welche Macht sollten Eltern im Schulsystem haben, Herr Piazolo? Bayerns neuer Kultusminister Michael Piazolo über den Einfluss der Eltern auf die Schulpolitik - und deren Grenzen.

Foto: BraunS/ Getty Images

Die AfD kann sich ins Fäustchen lachen: In der liberalen Demokratie müssen vor allem drei Dinge gelingen: der Kompromiss, die Streitkultur und der Abschied. Daran gemessen, war 2018 ein miserables Jahr. Ein Rückblick von Dirk Kurbjuweit .

MEIN ABEND

Die Empfehlungen für Ihre Feiertage

Verrückte Idee: Sie könnten ins Kino gehen. So tun, als sei der Baum schon geschmückt, oder - falls Sie nicht so besinnlich drauf sind - so tun, als hätten Sie Weihnachten schon hinter sich. Welcher Film Sie ablenken kann? Der Superheldenfilm "Aquaman" mit Jason Momoa und Nicole Kidman. Unser Film der Woche.

Aquaman Jason Momoa unter Wasser in Atlantis

Aquaman Jason Momoa unter Wasser in Atlantis

Foto: Warner Bros.

Verrückte Idee II: Musik hören, und zwar die beste des Jahres 2018. Zum Beispiel, wenn Sie am Wochenende mit Zug oder Auto Richtung Heimat tingeln. Oder eine Pause brauchen von den Großtantengesprächen und Familiendebatten am ersten Weihnachtsfeiertag. Dann hören Sie ein bisschen Rap von Haiyti. Für meinen Kollegen Andreas Borcholte gehört sie zu den wichtigsten Popinterpreten 2018. Hier geht's zur Auswahl.

Rapperin Haiyti (Ronja Zschoche)

Rapperin Haiyti (Ronja Zschoche)

Foto: Daniel Bockwoldt/ picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa

Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend.

Frohe Weihnachten wünschen

Maria Stöhr und das ganze Daily-Team

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