Jahrestag der Auschwitz-Befreiung Scholz erinnert an historische deutsche Verantwortung für Holocaust

Kanzler Scholz hat zum Jahrestag der Auschwitz-Befreiung der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Das Leid der Ermordeten dürfe nicht vergessen werden. Das Auschwitz-Komitee zog Parallelen zum Ukrainekrieg.
Das Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz

Das Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers in Auschwitz

Foto: Artur Widak / NurPhoto / IMAGO

Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen. Den Jahrestag hat Bundeskanzler Olaf Scholz genutzt, um an die historische Verantwortung Deutschlands für die Ermordung von Millionen Jüdinnen und Juden zu erinnern.

»Unvergessen ist das Leid von sechs Millionen unschuldig ermordeten Jüdinnen und Juden – genauso wie das Leid der Überlebenden«, schrieb der SPD-Politiker am Morgen auf Twitter. Damit dies nie wieder geschehe, erinnere man am Holocaust-Gedenktag an die historische Verantwortung Deutschlands.

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Der Bundestag wollte am Vormittag der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Bei einer Gedenkstunde des Bundestags um 10 Uhr kommt unter anderem die Holocaustüberlebende Rozette Kats zu Wort. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eröffnet die Sonderveranstaltung, an der auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnimmt.

Im Mittelpunkt der Gedenkfeier stehen in diesem Jahr Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Identität von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

In Auschwitz hatten die Nazis mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum der Befreiung in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen. An vielen Orten werden an diesem Freitag zur Erinnerung Kränze niedergelegt.

Parallele zum russischen Angriffskrieg

Das Internationale Auschwitz-Komitee zog eine Parallele zum Angriffskrieg Russland gegen die Ukraine. »In diesem Jahr sind die Überlebenden der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager an diesem für sie immer wieder peinvollen Gedenktag mit neuen Schmerzen und Schrecken konfrontiert: In die Erinnerung an ihre ermordeten Familienmitglieder und Mithäftlinge mischt sich das Entsetzen über den Horror eines neuen Krieges in Europa«, erklärte das Komitee am Morgen.

Die Überlebenden von Auschwitz erinnerten sich voller Dankbarkeit an die Soldaten der Roten Armee, die sie befreit haben. »Umso mehr ist ihnen bewusst, dass in diesen Tagen die russische Armee in der Ukraine einen brutalen Angriffskrieg führt, unter dem auch die Überlebenden des Holocaust in der Ukraine leiden, auf deren Erinnerungen neue Schreckensbilder und Traumata herabstürzen«, heißt es in der Erklärung des Auschwitz-Komitees.

mrc/dpa
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