Parteitag in Bingen Piratenpartei braucht zehn Stunden für Vorstandswahl

Bei der Vorstandswahl der Piratenpartei mussten die mehr als 20 Kandidaten stundenlang Fragen beantworten- deshalb wurde es zu einer unerwartet zeitraubenden Sitzung. Zuletzt wurde der bisherige Bundesvorsitzende wiedergewählt.
Piratenpartei-Bundesvorstand Jens Seipenbusch: Wiederwahl nach Dauersitzung

Piratenpartei-Bundesvorstand Jens Seipenbusch: Wiederwahl nach Dauersitzung

Foto: A3390 Kay Nietfeld/ dpa

Bingen - Rund zehn Stunden hat die Piratenpartei bei ihrem zweitägigen Bundesparteitag in Bingen am Rhein für die Wahl des Bundesvorstands gebraucht. Der am Samstagabend mit 52,6 Prozent der Stimmen wiedergewählte Bundesvorsitzende Jens Seipenbusch zeigte sich am Sonntag "etwas enttäuscht" davon, dass nun weniger Zeit für die Debatte über die umstrittene inhaltliche Ausrichtung der jungen Partei bleibe.

Die Wahl des siebenköpfigen Bundesvorstands zog sich so lange hin, weil den insgesamt mehr als 20 Kandidaten bei ihrer Vorstellung jeweils eine Flut von Fragen gestellt wurde. Jedes der etwa 1000 anwesenden Parteimitglieder hatte generell Stimm- und Antragsrecht.

Der 41-jährige Physiker Seipenbusch aus dem nordrhein-westfälischen Münster hatte sich gegen sieben Gegenkandidaten durchgesetzt. Er steht für eine "moderate Ausweitung" des Programms der erst 2006 gegründeten Piratenpartei, die sich mit einem Altersdurchschnitt von rund 28 Jahren bislang vor allem Themen rund ums Internet widmet. Zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurde am Samstag Andreas Popp aus Ingolstadt gewählt. Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl vor einer Woche hatte die Splitterpartei 1,5 Prozent der Stimmen erhalten - nach 2 Prozent bei der Bundestagswahl 2009.

sto/dpa

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