Piraten-Parteitag in Würzburg Körner als Vorsitzender wiedergewählt

"Lasst uns gute Politik machen": Der Vorsitzende der Piraten, Stefan Körner, ruft zu mehr Einigkeit auf - kritisiert aber das Selbstverständnis seiner Partei. Zum Auftakt des Bundesparteitags wurde er im Amt bestätigt.
Vorsitzender der Piratenpartei, Stefan Körner: "Wir haben es übertrieben"

Vorsitzender der Piratenpartei, Stefan Körner: "Wir haben es übertrieben"

Foto: Peter Endig/ dpa

Die Piratenpartei hat ihren Bundesvorsitzenden Stefan Körner mit großer Mehrheit wiedergewählt. Anschließend kündigte der 46-Jährige an, die innerparteiliche Beteiligung zu stärken und die Wahlkämpfer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt zu unterstützen. Zudem müsse die Partei wieder mehr Aufmerksamkeit in den Medien bekommen, sagte Körner auf dem Bundesparteitag in Würzburg. "Lasst uns gute Politik machen, dann kommen wir auch vor."

Angesichts des Niedergangs der Piratenpartei war Körner am Samstagmorgen bereits deutlich geworden. "Es war ein Fehler zu glauben, dass wir Volkspartei sein und Antworten auf alle Fragen liefern müssen", sagte er dem WDR. Seine Partei hätte sich vielmehr auf Themen wie Netzpolitik, Datenschutz und Privatsphäre konzentrieren müssen.

Und noch eine nicht ganz neue Erkenntnis: In der Vergangenheit habe man zu sehr öffentlich gestritten, auch wenn man eine Partei der Transparenz sei, sagte Körner dem WDR weiter. "Wir haben es aber an der einen oder anderen Stelle übertrieben."

Am Samstag und Sonntag kommen die Piraten in Würzburg zu ihrem Bundesparteitag zusammen. Noch sind sie in vier Landesparlamenten vertreten. Insgesamt stellt die Partei mehr als 420 Mandatsträger - vom Gemeinderat bis zur Europäischen Union. Derzeit hat die Partei etwa 18.500 Mitglieder.

vks/dpa

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