Politisch motivierte Kriminalität 2011 Linke Gewalt steigt sprunghaft an

Mehr Straftaten und deutlich mehr Verletzte: Laut einem Zeitungsbericht ist die Zahl linksorientierter Gewalttaten 2011 deutlich angestiegen. Rechtsmotivierte Gewalt und antisemitische Straftaten gingen dagegen leicht zurück.

Berlin - Deutlich mehr Gewalt von links, etwas weniger von rechts: Diese Entwicklung spiegeln laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung die vorläufigen Zahlen zur "politisch motivierten Kriminalität 2011". Demnach registrierten die Behörden im vergangenen Jahr insgesamt 1160 Fälle linksmotivierter Gewalt - gut ein Viertel mehr als noch im Vorjahr, als 916 Fälle erfasst worden waren. Dabei seien 783 Personen verletzt worden, gut 43 Prozent mehr als 2010 (547 Verletzte).

Im Gegensatz zu den Fällen linker Gewalt sei die Zahl rechtsmotivierter Gewalttaten 2011 leicht gesunken - auf insgesamt 579 Fälle. 2010 waren es noch 597 Gewalttaten. Dabei wurden dem Bericht zufolge 607 Personen verletzt (2010: 599).

Insgesamt sei die Zahl politisch motivierter Straftaten mit links- oder rechtsextremem Hintergrund 2011 gestiegen. So gab es nach "Bild"-Informationen 5839 linksmotivierte Straftaten (2010: 4928 Fälle), gut 18 Prozent mehr als im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum seien 12.381 rechtsmotivierte Straftaten (2010: 12.262 Fälle) registriert worden, was einem Plus von knapp einem Prozent zum Vorjahr entspreche.

Die politisch motivierten Straftaten mit antisemitischen Hintergrund seien im vergangenen Jahr (2011: 775 Fälle) im Vergleich zum Vorjahr (2010: 873 Fälle) um gut elf Prozent zurückgegangen, hieß es unter Berufung auf Sicherheitskreise.

fab/dpa/AFP
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