Russland stoppt Wellmann
Berlin protestiert gegen Einreiseverbot für CDU-Politiker
Auf dem Moskauer Flughafen wurde dem CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann die Einreise verweigert. Nach der Bundesregierung hat auch Bundestagspräsident Lammert mit Unverständnis reagiert.
Das Einreiseverbot Russlands für den CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann hat zu Protesten Deutschlands geführt. Die Maßnahme sei "unverständlich und inakzeptabel", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts (AA). "Die Bundesregierung erwartet die Aufhebung der Einreiseverweigerung."
Aus dem AA hieß es am Montag, der deutsche Botschafter Rüdiger Freiherr von Fritsch sei "in der Sache unverzüglich im russischen Außenministerium vorstellig geworden". Die Bundesregierung habe "in Moskau wie auch gegenüber der russischen Botschaft in Berlin gegen die Einreiseverweigerung protestiert".
Auch Bundestagspräsident Norbert Lammert reagierte (CDU) nach Angaben seines Büros mit "Unverständnis und Enttäuschung" auf die Nachricht aus Moskau.
Wellmann war auf dem internationalen Flughafen Moskau-Scheremetjewo die Einreise verweigert worden; er musste zurück nach Berlin fliegen. Ihm sei zudem mitgeteilt worden, dass er ein Einreiseverbot bis 2019 erhalte.
Der CDU-Politiker ist Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe; im Mai 2014 war er für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als Wahlbeobachter in der Ukraine.
Im Video: CDU-Politiker Wellmann über seine Russland-Reise