Staatssekretärsposten im Wirtschafts- und Klimaministerium Habecks vier Spitzenbeamte stehen fest

Robert Habeck und Sven Giegold nach der Europawahl 2019 in der Bundespressekonferenz
Foto: Gregor Fischer / dpa / picture allianceDer designierte Klima- und Wirtschaftsminister sowie Vizekanzler Robert Habeck hat sich für seine vier Spitzenbeamten entschieden. Als beamtete Staatsekretäre holt er den Energieexperten Patrick Graichen, den grünen Europaabgeordneten Sven Giegold und Udo Philipp, bisher Staatssekretär im Landesfinanzministerium von Schleswig-Holstein. Das bestätigte eine Parteisprecherin.
Zuvor hatte der SPIEGEL bereits berichtet, dass Habeck die frühere Hamburger Senatorin und grüne Bundestagsabgeordnete Anja Hajduk als Amtschefin holen möchte, die für ihn unter anderem den Kontakt zu anderen Ministerien halten soll. Die vier organisieren als Staatsekretärin und Staatssekretäre die tägliche Arbeit im Ministerium.
Graichen soll den Posten des Energiestaatssekretärs übernehmen. Er ist derzeit noch Exekutivdirektor des einflussreichen Thinktanks Agora Energiewende und hat zuvor mehr als zehn Jahre im Bundesumweltministerium gearbeitet, unter anderem als persönlicher Referent des Staatssekretärs und als Referatsleiter für Klima- und Energiepolitik.
Sven Giegold ist einer der Mitgründer von Attac, sitzt seit 2009 für die Grünen im Europaparlament und führte die deutschen Grünen zweimal als Teil des Spitzenduos in den Europawahlkampf. Während der Koalitionsverhandlungen über ein Ampelbündnis gehörte er zum zehnköpfigen Kernteam der Grünen und saß in vielen entscheidenden Runden mit am Tisch.
Udo Philipp ist derzeit Staatssekretär im grün geführten Landesfinanzministerium von Schleswig-Holstein. Er ist studierter Volkswirt und arbeitete in den Neunzigern als persönlicher Referent des Bundeswirtschaftsministers.
Welche Abgeordneten künftig Parlamentarische Staatssekretäre werden sollen, wird nach Angaben einer Grünensprecherin erst mit dem gesamten Personaltableau bekannt gegeben.
Die drei Parteien des Ampelbündnisses wollen in der Woche vom 6. Dezember an den Kanzler wählen. Noch steht aber unter anderem die Zustimmung der grünen Basis zum Koalitionsvertrag aus. Der Mitgliederentscheid läuft.