Verdacht der Vergewaltigung Staatsanwaltschaft ermittelt gegen AfD-Landtagsabgeordneten

Eine frühere Mitarbeiterin erhebt schwere Vorwürfe gegen einen AfD-Landtagsabgeordneten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vergewaltigungsverdachts, der Politiker weist die Anschuldigungen zurück.
Poggenburg, Büttner

Poggenburg, Büttner

Foto: Peter Gercke/ dpa

Der Vorwurf kommt aus der eigenen Partei: Ein AfD-Abgeordneter in Sachsen-Anhalt soll eine frühere Referentin der Rechtspopulisten nach einem Treffen im November in Erfurt sexuell bedrängt haben - so hatte es die Frau geschildert und den Parlamentarier Matthias Büttner wegen sexueller Nötigung angezeigt.

Mittlerweile laufen Ermittlungen gegen den Politiker wegen des Verdachts der Vergewaltigung - das bestätigte nun ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Erfurt. Aufgrund der Aktenlage bestehe der Verdacht, dass es sich nicht nur um eine versuchte, sondern eine vollzogene Vergewaltigung handele, sagte er. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung"  darüber berichtet.

Die Vorwürfe gegen Büttner sind bereits seit einigen Wochen bekannt. Die frühere Mitarbeiterin hatte ihn angezeigt, nachdem sie von der AfD-Fraktion entlassen worden war.

Der Abgeordnete selbst meldete sich am Montag erstmals selbst zu dem Fall zu Wort. Bei einer Pressekonferenz mit Fraktionschef André Poggenburg beteuerte er seine Unschuld. Die AfD sprach von einem Rachefeldzug der Ex-Mitarbeiterin. Ihr war nach nur wenigen Wochen - und kurz nach dem Erfurter AfD-Treffen - gekündigt worden. Die Fraktion begründet den Rausschmiss mit schlechter fachlicher Arbeit. Büttner warf der Frau vor, ihre Noten geschönt zu haben, um den Job als Referentin zu erhalten.

kev/dpa
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