Pressekompass
Ist Sahra Wagenknecht zu weit gegangen? Das sagen die Medien
Mit ihrer Kritik an der Flüchtlingspolitik verärgert Linken-Politikerin Wagenknecht die eigene Partei. Sind ihre Aussagen überzogen? Kommentare aus deutschen Medien im Pressekompass.
Sahra Wagenknecht auf dem Bundesparteitag der Partei Die Linke
Foto: Peter Endig/ picture alliance / dpa
Nach dem Selbstmordanschlag von Ansbach hat die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht erklärt, "dass die Aufnahme und Integration einer großen Zahl von Flüchtlingen und Zuwanderern mit erheblichen Problemen verbunden und schwieriger ist, als Merkels leichtfertiges 'Wir schaffen das' uns im letzten Herbst einreden wollte".
Mit diesen Aussagen eckte sie in der eigenen Partei an und wurde teils scharf kritisiert. Auf ihrer Facebookseite schrieb sie am Dienstag, dass ihre Stellungnahme "offenbar zu Missverständnissen geführt" habe. Sie habe weder die Aufnahme von Flüchtlingen kritisieren noch alle in Deutschland lebenden Flüchtlinge unter Generalverdacht stellen wollen. Sie habe vielmehr die Bundeskanzlerin kritisieren wollen, die für ihr "Wir schaffen das" nicht die notwendigen sozialen und politischen Voraussetzungen geschaffen habe.