Wegen sexistischer Beleidigung Sawsan Chebli erwirkt einstweilige Verfügung gegen "Tichys Einblick"

Ein sexistischer Beitrag in einer Publikation des Journalisten Roland Tichy über die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli sorgte für Empörung. Chebli ging juristisch dagegen vor, nun hatte sie Erfolg vor Gericht.
Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD)

Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD)

Foto:

Bernd von Jutrczenka / dpa

Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli hat eine einstweilige Verfügung gegen den Journalisten Roland Tichy erwirkt. Das teilte der Anwalt der Berliner Politikerin auf Twitter mit. Demnach wird dem umstrittenen Publizisten Tichy untersagt, eine frauenfeindliche und sexistische Aussage über Chebli weiter zu verbreiten.

Der Beitrag war Ende September im Magazin "Tichys Einblick" erschienen.

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Der Beitrag hatte für breite Empörung gesorgt, Chebli selbst hatte auf Twitter auf den sexistischen Beitrag aufmerksam gemacht. Viele Politikerinnen sprangen Chebli bei, unter anderem die CSU-Politikerin Dorothee Bär kündigte in der Folge ihre Mitgliedschaft in der Ludwig-Erhard-Stiftung. Tichy war zu dem Zeitpunkt noch Vorsitzender der Stiftung, im Oktober hatte er nach lauter werdender Kritik den Posten abgegeben.

Roland Tichy war lange Chefredakteur mehrerer angesehener Wirtschaftsmagazine, darunter die "Wirtschaftswoche". Seit einigen Jahren betreibt er das umstrittene Webportal "Tichys Einblick" sowie ein gleichnamiges gedrucktes Magazin. Beide stehen seit Jahren wegen rechtspopulistischer Tendenzen in der Kritik.

mrc
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