Scharping Die Wehrpflicht muss bleiben
Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping hat sich mit Nachdruck für die Erhaltung der Wehrpflicht eingesetzt. Kritik an der Bundeswehrreform ließ er nicht gelten.
Berlin - Die Notwendigkeit der Wehrpflicht sei ihm vor allem bei seiner Reise durch rund 30 Bundeswehr-Standorte in den vergangenen vier Wochen deutlich geworden, sagte Scharping bei einer Bilanz dieser Truppenbesuche in Berlin. Er verteidigte auch die Reform der deutschen Streitkräfte.
Scharping wies auch Vorwürfe aus der Opposition zurück, die Bundeswehrreform sei unterfinanziert. Man habe in den vergangenen drei Jahren in die Leistungsfähigkeit der Streitkräfte investiert und habe vor, mit dem Haushalt 2002 zusätzliche Spielräume für neue Investitionsmöglichkeiten zu eröffnen, sagte der Minister im ZDF-Morgenmagazin. Die Reform werde von der Truppe in ihrer Konzeption und Zielsetzung voll verstanden und akzeptiert.
Der CDU-Verteidigungsexperte Paul Breuer hatte zuvor eine "dramatische Unterfinanzierung" der Bundeswehr beklagt und deswegen die Bundesregierung scharf angegriffen. Die Bundeswehrreform "zerbröselt", weil sie innerhalb der Regierung nicht ernst genommen werde, sagte Breuer der "Leipziger Volkszeitung". "Bundeskanzler Schröder entzieht zusammen mit seinem Finanzminister dieser Reform die finanzielle Grundlage." Der Bundeswehr fehlten in diesem Jahr 2,5 Milliarden und im nächsten Jahr 3,
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