Umfrage Schwarz-Gelb und Rot-Grün verpassen eigene Mehrheit

SPD-Kandidat Steinbrück und Kanzlerin Merkel (Archivbild): Ohne klare Mehrheit
Foto: dapdBerlin - In etwa zehn Monaten wird ein neuer Bundestag gewählt, doch ein klarer Sieger zeichnet sich bisher nicht ab: Die Union holt im Forsa-Wahltrend von "Stern" und RTL 37 Prozent der Wählerstimmen - und kann sich damit um ein Prozent verbessern. Die Partei bleibt aber unter ihrem Jahreshöchstwert von 39 Prozent.
Für die SPD würden sich unverändert 26 Prozent der Wähler entscheiden. Die Grünen bleiben mit 16 Prozent auf ihrem Jahreshoch. Die Linke hält sich stabil bei 8 Prozent. Die FDP verharrt bei 4 Prozent. Die Piraten fallen in der Umfrage, die vor ihrem Bundesparteitag in Bochum abgeschlossen wurde, um 1 Punkt auf 4 Prozent. Anderen kleinen Parteien wollen 5 Prozent der Wähler ihre Stimme geben.
Mit zusammen 42 Prozent haben SPD und Grüne zwar einen knappen Ein-Punkt-Vorsprung vor Union und FDP, hätten bei einem derartigen Wahlergebnis jedoch ebenfalls keine klare Mehrheit. Für Schwarz-Gelb würde es wegen dem schwachen Ergebnis der FDP mit 41 Prozent nicht reichen.
Obwohl die FDP im "Stern"-RTL-Wahltrend seit zwei Monaten unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt, geht Forsa-Chef Manfred Güllner von einem Wiedereinzug der Partei in den nächsten Bundestag aus. "Viele Deutsche wollen eine liberale Partei, nur nicht die real existierende. Sollte sie sich von ihrem Vorsitzenden Philipp Rösler trennen, könnte sie sieben, acht Prozent holen", sagte Gülnner. Das Todesglöcklein der FDP sei noch nicht geläutet, so Gülnner.
Für den repräsentativen Forsa-Wahltrend wurden 2504 ausgesuchte Bundesbürger vom 19. bis 23. November 2012 befragt.