SPD-Familienministerin Schwesig wegen Personalpolitik in der Kritik

Familienministerin Schwesig: 16 Posten mit externen Kräften besetzt
Foto: Sean Gallup/ Getty ImagesBerlin - Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig hat erneut Ärger im eigenen Haus: Nachdem die Gleichstellungsbeauftragte den Auswahlprozess bei der Vergabe von Spitzenpositionen öffentlich bemängelte, steht die SPD-Politikerin nun wieder wegen ihrer Personalpolitik in der Kritik. Die neue Struktur des Ministeriums sei höchst intransparent, klagte die Personalratsvorsitzende nach SPIEGEL-Informationen bei einer Versammlung.
Erwogen wird offenbar sogar eine Klage gegen die Leitung des Ressorts, weil Mitbestimmungsrechte bei mehreren Einstellungen verletzt worden seien. Außerdem hätten Mitarbeiter per Flurfunk über ihre Versetzung erfahren und nicht durch die Ministeriumsspitze.
Staatssekretär Ralf Kleindiek bestätigte bei der Versammlung, dass Schwesig seit ihrem Amtsantritt 16 Posten mit externen Kräften besetzt habe; darunter sind einige ehemalige Mitarbeiter der SPD-Parteizentrale. Beschwerden gegen Schwesig gab es auch wegen der langsamen Arbeit der Führungsspitze. So dauere es zum Teil Monate, bis über sogenannte Leitungsvorlagen entschieden werde, ganze Referate könnten in der Zwischenzeit nicht arbeiten.
Schwesig ging in ihrer Antwortrede laut Anwesenden nicht auf die Kritik ein und verließ die Versammlung vorzeitig.