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Rechenschaftsbericht Massive Wertverluste im SPD-Firmenimperium

Die SPD ist direkt oder mittelbar an zahlreichen Unternehmen wie Agenturen, Druckereien oder Zeitungen beteiligt. Nun muss die Partei den Wert ihres Firmennetzes deutlich nach unten korrigieren.
aus DER SPIEGEL 5/2020
SPD-Schriftzug: Wert der Firmenbeteiligungen um 61 Millionen Euro gesunken

SPD-Schriftzug: Wert der Firmenbeteiligungen um 61 Millionen Euro gesunken

Foto:

Stefan Puchner/ DPA

Das Firmenimperium der SPD hat erheblich an Wert verloren. Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Rechenschaftsbericht der Partei für das Jahr 2018 hervorgeht, sank der Wert der SPD-Unternehmensbeteiligungen um 61 Millionen auf rund 344 Millionen Euro. In den Vorjahren hatten die Sozialdemokraten den Wert ihres verzweigten Beteiligungsnetzes noch mit rund 405 Millionen Euro angegeben.

In ihrem jüngsten Rechenschaftsbericht führt die SPD insgesamt 89 direkte oder mittelbare Firmenbeteiligungen auf, etwa an Werbeagenturen, Druckereien oder Zeitungsunternehmen. Verantwortlich für den Wertverlust sei, so heißt es in dem Papier, im Wesentlichen eine Änderung im Berechnungsverfahren, nämlich ein "niedrigerer Kapitalisierungsfaktor".

Hinzu kommen aber offenbar auch Wertberichtigungen in Millionenhöhe, die im Jahr 2018 bei der parteieigenen Medienholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) verbucht werden mussten.

DER SPIEGEL 5/2020
Foto: Pascal Kerouche/ Universal Music

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Neben der anhaltenden Krise auf dem deutschen Zeitungsmarkt muss ein verlustreiches Investment in Asien bewältigt werden. In der Hoffnung auf guten Profit wollte die DDVG über Tochterunternehmen die Verbraucherzeitschrift "Öko-Test" auf dem chinesischen Markt etablieren. Das Projekt scheiterte jedoch weitgehend. Seit vergangenem Sommer beschäftigt die fragwürdige Finanzierung des China-Abenteuers die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen in Frankfurt am Main. Diese ermittelt gegen ehemalige Verantwortliche wegen des Verdachts der Untreue.

lyr/srö
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