Nach Nahles-Rücktritt NRW-SPD will Bundesparteitag nicht vorziehen

Trotz des Rücktritts von SPD-Chefin Nahles ist der Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen dagegen, den Bundesparteitag eher abzuhalten. Die Partei brauche die Zeit bis zum geplanten Termin im Dezember.
Nach dem Rücktritt von SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles brauche die Partei aus Sicht des NRW-Landesverbands Zeit zur Beratung

Nach dem Rücktritt von SPD-Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles brauche die Partei aus Sicht des NRW-Landesverbands Zeit zur Beratung

Foto: Michael Kappeler/dpa

Die nordrhein-westfälische SPD hat sich trotz des Rücktritts von Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles gegen einen vorgezogenen Bundesparteitag ausgesprochen. Der Parteitag solle wie geplant im Dezember abgehalten werden, hieß es in einem am Freitag vom NRW-Landesvorstand in Düsseldorf beschlossenen Brief an das kommissarische SPD-Führungstrio in Berlin.

"Wir wissen, wir brauchen Zeit zur inhaltlichen Beratung, Entscheidung und befürworten daher den Parteitag im Dezember 2019", hieß es darin. Auf dem Parteitag müsse aber wie geplant die Arbeit der Großen Koalition bewertet werden. Dabei müssten Befürworter und Kritiker einbezogen werden.

Zugleich forderte der mitgliederstärkste SPD-Landesverband eine frühzeitige Einbeziehung der Mitglieder auch bei Personalfragen. Einen Vorschlag, wer die Führung der SPD übernehmen sollte, machte der Vorstand nicht.

SPD und Union hatten bei der Europawahl massive Einbußen erlitten. Am vergangenen Sonntag kündigte Nahles ihren Rücktritt an und brachte damit auch das schwarz-rote Bündnis ins Wanken. Die Wahlperiode läuft eigentlich noch bis 2021.

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lie/dpa
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