Parteiführung Gabriel will SPD-Doppelspitze aus Frau und Mann

Brandt, Vogel, Engholm, Scharping, Lafontaine, Schröder, Müntefering, Platzeck, Beck, Gabriel - alles Männer! Doch möglicherweise steht bald auch eine Frau mit an der Spitze der SPD. Der aktuelle Vorsitzende unterstützt den Plan.
SPD-Chef Gabriel: "Ich finde den Antrag gut"

SPD-Chef Gabriel: "Ich finde den Antrag gut"

Foto: Sven Hoppe/ dpa

Die Grünen haben sie, die Linke ebenfalls - geht es nach SPD-Chef Sigmar Gabriel könnte auch seine Partei bald auf Doppelspitzen setzen. Der Bundeswirtschaftsminister sprach sich für ein Modell aus, bei dem sich künftig jeweils eine Frau und ein Mann die Führungsämter teilen können. Er unterstütze einen entsprechenden Vorstoß der SPD-Frauen, sagte Gabriel den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Ich finde den Antrag gut und werde ihm auch zustimmen."

Dem Bericht zufolge will die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) beim Bundesparteitag im Dezember über die Satzungsänderung abstimmen lassen. Die ASF-Vorsitzende Elke Ferner sagte den Funke-Zeitungen: "Es geht darum, paritätische Doppelspitzen dort wo gewünscht zu ermöglichen, nicht zu erzwingen." Laut Antrag würde die Satzung so geändert, dass der Vorstand künftig entweder von einem oder einer Vorsitzenden geführt würde "oder von zwei gleichberechtigten Vorsitzenden, jeweils eine Frau und ein Mann". Derzeit sei das nach der Satzung nicht möglich.

Gabriel betonte, niemandem solle "etwas übergestülpt" werden. Der SPD-Chef verwies darauf, dass seine Partei immer häufiger Probleme habe, ehrenamtliche Vorsitzende zu finden, weil die damit verbundene Arbeit dem oder der Einzelnen zu viel werde. Einen Doppelvorsitz könne es nach Aussage des SPD-Chefs "bis in die Spitze von Bezirks-, Landes- und Bundesebene" geben.

kev/AFP/dpa

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